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Aeroflot zwingt schwulen Flugbegleiter zu Ehe mit Frau

Foto: GayRussia

Der schwule Flugbegleiter Maxim Kuprejev wurde von seinem Arbeitgeber Aeroflot offenbar gezwungen, eine heterosexuelle Ehe einzugehen, berichtet das Online-Portal GayRussia. Kuprejev wollte ein schwules Netzwerk bei Aeroflot einrichten, daraufhin wurde ihm mit der Kündigung gedroht.

Aeroflot stellte dem Mann das Ultimatum, entweder eine Frau zu heiraten oder seinen Job zu verlieren. Kuprejev gab dem Druck schließlich nach und heiratete seine Schulfreundin Sofia Michailova, die sich allerdings ihrerseits zuvor erst von ihrem Mann scheiden lassen musste. Als Gegenleistung für Scheidung und neuerliche Heirat soll sie ermäßigte Flüge und andere Privilegien in Aussicht gestellt bekommen haben.

Russische LGBT (Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle)-Bewegungen kündigten nun für den 9. Februar - gleichzeitig der 89. Jahrestag der zivilen Luftfahrt in Russland und der 89. Geburtstag Aeroflots - Protestaktionen gegen die größte russische Airline an. Der prominente russische LGBT-Aktivist und Gründer von Moscow Pride, Nikolaj Alexejev, meinte, dass schon Slogans vorbereitet wurden, die auf die Doppelbedeutung des russischen Wortes брак anspielen. Das Wort kann je nach Kontext entweder "Ehe, Heirat" oder "Ausschuss(ware), Murks" bedeuten. Andere Aktivisten fordern sogar den Ausschluss Aeroflots aus der Luftfahrtsallianz Sky Team.

(red CP)