Österreich

AUA bestätigt Abbau von 150 Arbeitsplätzen

Auf so genannten "Red Hours" in Wien und Innsbruck wurde die Belegschaft von AUA und Tyrolean heute Vormittag über den geplanten Abbau von 150 Stellen in der Verwaltung sowie die weiteren Sanierungsschritte unterrichtet.

"Die Austrian Airlines Group geht einen weiteren Schritt in ihrem im Frühjahr angekündigten Restrukturierungsprogramm, indem sie vorhandene Doppelgleisigkeiten in ihrer Organisation bereinigt. Dazu wurden die betrieblichen Abläufe im Flugbetrieb der Tyrolean Airways, in der Technik und in den Verwaltungsabteilungen im 2. Halbjahr 2012 analysiert und Einsparungsmöglichkeiten in niedriger zweistelliger Millionen Euro Höhe identifiziert. 150 der 6.320 Stellen in der der Gruppe werden im Verwaltungsbereich abgebaut", erklärte der Vorstand heute in einer Pressemitteilung.

Gaudenz Ambühl, Geschäftsführer der Tyrolean Airways: "Das ist ein sehr schmerzhafter Eingriff, der auf dem Weg zur Sanierung unumgänglich ist. Wir setzen damit die Kostensenkungen aus dem Betriebsübergang konsequent um. Die Maßnahmen wurden von vielen erwartet, nun werden wir die Doppelspurigkeiten eliminieren."

Folgende Einzelmaßnahmen wurden laut AUA beschlossen:

  • Die heute an zwei Standorten befindlichen Teile der Flugleitzentrale werden am Drehkreuz Wien gebündelt.
  • In Innsbruck wird die Zentrale für die gesamte Flugadministration angesiedelt. Neun Abteilungen werden im Wesentlichen in einem Shared Service Center in Innsbruck gebündelt.
  • Die Dienst-, Ressourcen- und Rotationsplanung wird in Innsbruck konzentriert.

Auch bei Austrian Airlines werden doppelte Aufgaben reduziert. Im Bereich der technischen Wartung werden die sogenannten "Part M“ Aufgaben, wie z.B. das Engineering, die Planung und Steuerung in der Tyrolean gebündelt. Die Tyrolean ist Halter des behördlichen AOC (Air Operator Certificate, zu Deutsch: Luftverkehrsbetreiberzeugnis). Die technische Wartung der Flotten wird weiterhin an unterschiedlichen Standorten erbracht. In Innsbruck wird die Wartung der Bombardier Dash 8 Flugzeuge betrieben, in Wien werden Fokker-, Airbus- und Boeing Flugzeuge gewartet und in Bratislava ist der Standort für die Überholung der Fokkerflotte.

Jaan Albrecht, CEO der Austrian Airlines: "Das harte Marktumfeld lässt uns keine Wahl. Wir müssen unsere Organisation effizienter machen und Doppelgleisigkeiten in der gesamten Gruppe bereinigen - vor allem jene organisatorischen Dopplungen, die wir seit Jahren kennen.“

Alle Maßnahmen sollen im Jahr 2013 umgesetzt werden. Die Zusammenlegung der Standorte wird in einem Abbau von bis zu 150 Stellen in der Verwaltung der Austrian Airlines Group münden. Die Austrian Airlines Group hat sich dazu entschlossen, für die betroffenen Mitarbeiter einen Sozialplan einzurichten. Details dazu werden noch gemeinsam mit den Betriebsräten ausgearbeitet.

(red / AUA)