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Rettungshubschrauber kappt Telefonleitung

Gegen den Piloten eines deutschen Rettungshubschraubers wird ermittelt, weil er mit dem Rotor seiner Maschine eine Leitung gekappt hat.

Der ADAC-Hubschrauber "Christoph 1" war am Freitag zu einem Patienten mit Kopfverletzung gerufen worden. Als der Pilot (51) in Parsdorf zur Landung ansetzte, übersah er dabei eine Telefonleitung. Die Rotorblätter der Maschine durchtrennten das Kabel, der Pilot konnte den Helikopter dennoch sicher landen.

Nun wurden Ermittlungen wegen "fahrlässiger Störung von Telekommunikationsanlagen" aufgenommen.

Der Hubschrauber selbst wurde bei dem Zwischenfall nicht beschädigt und konnte nach der medizinischen Hilfeleistung vor Ort den Rückflug antreten.

"Christoph 1" ist eine Maschine vom Typ BK 117 und am Klinikum Harlaching (München) stationiert.

Bei einem Unfall im Jahr 1971, etwa ein dreiviertel Jahr nach seiner Indienststellung, stürzte "Christoph 1" ab als sein Heckrotor ein Hindernis berührte - der mitfliegende Notarzt kam dabei ums Leben. Drei Tote forderte vier Jahre darauf ein Absturz infolge der Kollision des Hubschraubers mit einem Maibaum.

(red Aig / Titelfoto: Oliver Raupach)