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Embraer E 190 mit 96 Menschen an Bord in China verunglückt

Letzte Aktualisierung: 25. August 2010 / 10:12 Uhr


Der erste E 190 von Kunpeng Airlines / Henan Airlines bei der Übergabe an die Airline - Foto: Embraer

 

96 Personen an Bord
42 Todesopfer
54 Überlebende

Nach dem Absturz einer Dornier Do 228 in Nepal und eines Eurofighters in Spanien (Austrian Wings berichtete in beiden Fällen), hat sich gegen 22 Uhr Ortszeit im Nordosten Chinas ein weiteres Flugzeugunglück ereignet.

Laut dem Onlinedienst Aviation Herald soll es sich dabei um einen Embraer E 190, Registrierung B-3130, der Henan Airlines (vormals Kunpeng Airlines) handeln, der als Flug VD 8387 mit 91 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern von Harbin nach Yichun unterwegs war.

Bei der Landung sei die Maschine über die Landebahn hinausgeschossen und anschließend in Flammen aufgegangen. Das Unglück ereignete sich um 21:36 Uhr Lokalzeit.

Nach letzten Meldungen sind bei dem Unfall 42 Menschen ums Leben gekommen, 54 Personen haben das Unglück mit zum teil schweren Verletzungen überlebt und wurden in Krankhäuser transportiert. Alle Verletzten seien außer Lebensgefahr, hieß es von chinesischer Seite. Zunächst war von 43 Todesopfern und 53 Überlebenden die Rede gewesen.

Wie es hieß, hätten die meisten Todesopfer im hinteren Teil des Flugzeuges gesessen.

Pilot unter den Überlebenden

Unter den Überlebenden befinden sich auch der Kapitän und mindestens ein weiteres Besatzungsmitglied. Zwar seien die Verletzungen des Piloten nicht lebensbedrohlich, er konnte allerdings aufgrund seiner "schweren Gesichtsverletzungen", so die Deutsche Presse Agentur in einer Meldung, noch nicht zum Unglück befragt werden.

Die Unglücksursache ist gegenwärtig noch unklar, allerdings zitierte der Aviation Herald chinesische Quellen, wonach die Sicht zum Unglückszeitpunkt durch Nebel nur 300 Meter betragen haben und das Flugzeug 1.000 Meter "von der Piste entfernt" aufgesetzt haben soll. Die Deutsche Presse Agentur berichtete in einer Meldung davon, dass die Absturzstelle rund "2000 Meter von der Landebahn entfernt" liege.

Die chinesischen Unfallermittler haben, unterstützt von Mitarbeitern des Flugzeugherstellers, die Arbeiten an der Unglücksstelle aufgenommen.

Über Henan Airlines

Die Fluggesellschaft wurde im Jahr 2006 im Rahmen eines Joint Ventures zwischen Shenzhen Airlines (gegründet 1992) und der Mesa Air Group als Kupeng Airlines gegründet und startete den Flugbetrieb im Jahr 2007 mit Bombardier CRJ 200 der Mesa Air Group.

Im Jahr 2009 wurde die Airline in Henan Airlines umbenannt, die CRJ 200 ausgeflottet und durch fünf Embraer E 190, darunter auch die Unglücksmaschine, ersetzt.

Weiters hat Henan Airlines 100 Regionalflugzeuge vom Typ ACAC ARJ21 bestellt.

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(red)