Reportagen

Air Slovakia- ein persönlicher Abschiedsbrief

Martin Dichler, Obmann der Flughafenfreunde Wien und Lesern von Austrian Wings längst bekannt, gilt als ausgewiesener Kenner der osteuropäischen Luftfahrtszene. Anlässlich des Groundings der Air Slovakia, die als dritte slowakische Fluglinie innerhalb von nur 6 Monaten den Betrieb eingestellt hat, verfasste er exklusiv für Austrian Wings seinen persönlichen „Abschiedsbrief“ an Air Slovakia.

Blick ins Cockpit einer 737-300 von Air Slovakia

Was passiert, wenn ein erfolgreicher indischer Geschäftsmann seinem ältesten Sohn als Einstieg ins Geschäftsleben, eine Airline kauft? Sie geht früher oder später bankrott! Bei Air Slovakia hat die Geschichte knapp vier Jahren nach der Übernahme, am 2.März 2010 geendet. Neben den verlorenen Euro-Millionen des Herrn Papa, sind aber vor allem die Mitarbeiter und die gestrandeten Passagiere, die wahren Leidtragenden der Geschichte. Meine persönliche Air Slovakia Geschichte begann im Jahr 1995, zu einer Zeit als man sich noch erfolgreich am Markt behaupten konnte.

Die Air Slovakia Story begann jedoch bereits zwei Jahre zuvor, am 13.Juni 1993 taten sich die vier Freunde, Milos Vrablica, Augustin Bernat, Tibor Varga und Jan Janok zusammen, um die neue Air Slovakia zu gründen.

Zu Beginn standen Charterflüge mit 727

Hervorgegangen ist das Unternehmen aus der ursprünglichen Air Terrex Slovakia, deren Anteile ab 1993 von den neuen slowakischen Eigentümern ausgelöst wurden. Sichtbares Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit waren die vier Initialen am Heck der ersten Boeing 727. Die Slowakei hatte soeben erst ihre Souveränität erhalten, und die Bevölkerung wollte die neu gewonnene Reisefreiheit und den langsam wachsenden Wohlstand mit Flugreisen ausnützen.

Die Boeing 727 war der erste Flugzeugtyp von Air Slovakia

Die Zeichen waren also mehr als gut um mit der ersten „Slowakischen Airline“ an den Start zu gehen. Die ersten Aufträge konnten schon bald von den heimischen Reisebüros an Land gezogen werden. Obwohl die ersten Boeing 727-200 bei ihrer Übernahme schon einige Jahre am Buckel hatten, waren diese bei den Passagieren sehr beliebt. Der Einsatz eines westlichen Flugzeugtyps verschaffte der Airline einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der osteuropäischen Konkurrenz mit ihren Tupolevs und Ilyuschins.

Die Cockpitbesatzung der Boeing 727 bestand aus zwei Piloten und einem Flugingenieur; außerdem gab es noch zwei Beobachtersitze im geräumigen Flugdeck

Einstieg ins Liniengeschäft

Schon bald hatte man erkannt, dass am Slowakischen Markt durchaus auch eine Nachfrage für Linienflüge bestand. Am 30. Dezember 1993 wurde die erste regelmäßige Linienverbindung nach Tel Aviv aufgenommen, eine Strecke die bis ins Jahr 2008 regelmäßig bedient wurde. Im Jahr 1995 wurde mein erster persönlicher Kontakt zur Airline gelegt. Im Rahmen meiner ersten Reisen in die Slowakei durfte ich einen der Eigentümer der Airline, Milos Vrablica, persönlich kennenlernen und wurde freundlich empfangen.

Aus diesen und vielen weitere Kontakten wurden bald Freundschaften, so vor allem auch zum langjährigen Commercial Director Jaroslav Riecicky der mir öfters eine kostenlose Mitflugmöglichkeit bei seiner Airline bot. Im Jahr 1996 kam eine weitere Destination ins Air Slovakia Streckennetz hinzu. Kuwait City, wurde ab 1.Mai mit einem technischen Zwischenstopp in Larnaca angeflogen.

Der Erstflug nach Kuwait erfolgte am 01. Mai 1996

Die begrenzte Reichweite der Boeing 727 machte einen Stopp auf der Zypriotischen Insel notwendig. Die Slowakei mit ihrer bekannten Heiltherme in Piestany, wurde schon bald zur beliebten Urlaubsdestination für Rheumakranke Kuwaitis, die zusätzlich dem heißen Sommer in ihrem Land entfliehen wollten.

Diese Flüge waren sowohl für die Flugzeuge als auch die Crews an Bord eine besondere Herausforderung. Ich kann mich noch gut an die Anfänge dieser Flüge zurück erinnern.

Auf dem Weg nach Kuweit legten die 727 einen Zwischenstopp auf Zypern ein; obwohl Ende der 1990er Jahre eigentlich schon veraltet, bot die 727 immer noch günstigere Betriebskosten als die vergleichbare Tupolev TU 154

Sprit nur gegen Barzahlung

Zu Zeiten als die Slowakische Krone noch kaum wertbeständig war, und die Kreditwürdigkeit der neuen Slowakischen Airline noch nicht geklärt war, flog ein Mitarbeiter des Unternehmens mit einem schwarzen Aktenkoffer voller US Dollars mit, um die Kosten für das Handling und den Aircraft Fuel in Cash vor Ort bezahlen zu können.

Der Mann rechts im Bild trägt den Aktenkoffer voller US-Dollars

Eine Praxis die übrigens auch heute noch von vielen kleinen Airlines weltweit angewendet wird. Für die weiblichen Crews an Bord der Boeing 727 gab es andere Herausforderungen zu bewältigen. Wie allgemein bekannt, haben Frauen in arabischen Ländern keinen allzu hohen Stellenwert. So konnte ich selbst auf einen Flug aus Kuwait mit ansehen, dass Anweisungen der Flugbegleiterinnen von den männlichen arabischen Passagieren nicht einmal annähernd zur Kenntnis genommen wurden. Erst als der Bordingenieur das Cockpit verließ um die männlichen Passagiere darauf aufmerksam zu machen, dass es jetzt wieder Zeit wäre sich anzuschnallen, wurde dem Folge geleistet!

Rasanter Anstieg der Passagierzahlen in den ersten drei Jahren

Im gleichen Jahr als man mit den Flügen nach Kuwait begann, konnte man erstmals auch die positive Entwicklung der Airline an den beförderten Passagieren messen. Flogen im ersten Jahr gerade einmal 7648 Passagiere mit der Airline, so wurden drei Jahre später bereits 77.687 Passagiere befördert.

Umstieg auf die Boeing 737

Nachdem die Konkurrenz am heimischen Markt größer wurde, entschloss man sich die B 727 durch neuere Boeing 737-200 (OM-BWJ) im Leasing, und später durch eine weitere 737 (OM-ERA) im Eigentum zu ersetzen.

Der ehemalige Eigentümer dieser 737-200 ist nicht schwer zu erraten

Die OM-ERA erhielt bei den Mitarbeitern des Unternehmens den Spitznamen „Desert Storm“. Der Grund lag darin, dass die Maschine die braune Bemalung ihres früheren Eigentümers (Southwest Airlines) während der gesamten Einsatzzeit im Unternehmen behielt.

Die Boeing 737-200 verfügte im Vergleich zur Boeing 727 um vierzig Sitzplätze weniger und konnte dadurch leichter am Slowakischen Markt vermarktet werden.

Auch wenn die Boeing 737 zweifelsohne das modernere Fluggerät ist, so war die Boeing 727 mit ihrem geräumigen Cockpit das schönere Flugzeug. Nicht selten waren während einer meiner vielen Jump Seat Flüge an Bord des Trijets, bis zu sechs Personen gleichzeitig im Cockpit anzutreffen.

Das analoge Cockpit der 727 war äußerst geräumig

Der Autor bei einem seiner Mitflüge

Den fortschreitenden höheren Lärmschutzauflagen in der Europäischen Union wurde mit dem Ankauf der OM-RAN Rechnung getragen. Diese mit Hush-Kits (Schalldämpfer) ausgestattete B.737-200 konnte trotz ihres hohen Alters weiterhin in ganz Europa zum Einsatz kommen.

Die OM-RAN, eine mit Hushkits ausgerüstete Boeing 737-230/Adv. war ursprünglich an Lufthansa ausgeliefert worden und flog anschließend für Croatia Airlines ehe von Air Slovakia übernommen wurde

Nach dem Konkurs der Gesellschaft ist diese Maschine das letzte verbliebene Flugzeug am ehemaligen Heimatplatz Bratislava. Seit mehr als einem Jahr am Flughafen abgestellt, ranken sich um dieses Flugzeug besonders viele Gerüchte. So soll der Sohn des letzten Eigentümers des Flugzeuges, dieses gleich an mehrere Käufer veräußert haben, was folglich für gewisse Probleme sorgte. Der Wahrheitsgehalt dieser Gerüchte ließ sich allerdings nicht überprüfen.

Mit dem Einsatz der Boeing 737 bei Air Slovakia verlagerte sich das Geschäft auch zunehmend in den ACMI (Aircraft, Crew, Maitenance, Insurance) Bereich, und die Maschinen der Airline kamen immer öfters für Ad-Hoc Charter zum Einsatz.

Viele dieser Flüge wurden für verschiedenste Militärs in Europa durchgeführt, so flog man neben den eigenen UNO Soldaten auch Englisches und Finnisches Militär rund um den Globus.

Auch wenn die Airline keine großartigen Gewinne in dieser Zeit einflog, so hatte sie sich mit ihren kleinen Streckennetz und ihren Charterflügen am Slowakischen Markt etabliert und beschäftigte bereits mehr als 100 Mitarbeiter.

Am Flughafen Bratislava (Pressburg) verfügte Air Slovakia über einen eigenen Verkaufsschalter

Der Versuch Beirut als neue Destination ab 1.Juni 2003 zu etablieren, scheiterte bereits kurz nach der Aufnahme der Flüge in den Libanon. Eine ausreichende Auslastung konnte leider niemals erreicht werden, worauf die Strecke nach nur wenigen Flügen wieder eingestellt wurde.

Mit der Boeing 757 zu neuen Höhenflügen

Im Jahr 2003 trug ein Angebot aus England zu einer neuerlichen Expansion der Airline bei.

Mit der Firma Bluewings Aviation, einem englischen Reiseunternehmen mit einem hohen Anteil an Indien Flügen, konnte unerwartet ein riesiges Geschäft an Land gezogen werden.

Bis dahin wurde der Verkehr zwischen England und Indien auf Basis von gegenseitigen nationalen Landerechten geregelt. Jeder Versuch anderer Airlines, neue Verbindungen zwischen den beiden Ländern aufzunehmen, scheiterten aufgrund der voll ausgenutzten Landerechte, die sich die großen nationalen Airlines der beiden Staaten brüderlich teilten.

Mit insgesamt zwei Boeing 757-200ER wollte Air Slovakia auch ins Langstreckengeschäft einsteigen

Dieses Monopol sorgte dafür, dass die Flugpreise zwischen Indien und England absichtlich sehr hoch gehalten wurden.

Dieses Monopol wollte man nun umgehen, indem die bisher ungenutzten Landerechte der Slowakei nach Indien, ausgenutzt werden sollten. Air Slovakia, als Slowakische Airline, eröffnete am 29.Juni 2003, mit Hilfe von Blue Wings Aviation, die neue Verbindung Amritsar- Bratislava- Birmingham (3x wöchentlich). Zum Einsatz kam eine Boeing 757-200ER, die auch eine Business Class bot.

Die Business Class in den Boeing 757 verfügte über komfortable Ledersitze in einer 2+2 Konfiguration

Neben den zunächst lukrativen Verträgen nach Indien stand dem Unternehmen nun erstmals auch ein Langstreckenflugzeug für andere Aufgaben zur Verfügung.

Das Slowakische Reiseunternehmen LEONARDO, war einer der ersten Kunden für die Boeing 757-200ER. Das Reisebüro, gegründet vom ehemaligen Air Slovakia Mitarbeiter Juraj Spanar, bot im selben Jahr noch die Möglichkeit, direkt ab Bratislava mit nur einem Zwischenstopp nach Dubai, Sri Lanka, Mauritius und Bangkok zu fliegen.

Ich hatte das Glück auch an mehreren dieser Flüge teilnehmen zu können. Die Flüge nach Mauritius boten ein überaus interessantes Routing mit einem Zwischenstopp in Djibouti.

Für die Crews waren diese Flüge weniger romantisch. Flog doch die gleiche Crew von Bratislava nach Mauritius (Nachtflug), hatte dort während des Tages eine 13 Stunden Pause, bevor es in den Nachtstunden wieder zurück ins heimatliche Bratislava ging. Ein Knochenjob, der nicht selten Spuren bei den Crews nach ihrer Landung in Bratislava hinterließ!

Cockpit- und Cabincrew flogen nach 13 Stunden wieder zurück - für die Passagiere gab's dennoch stets ein Lächeln

Die Flüge nach Sri Lanka wurden via Dubai bedient. Dubai und die Vereinigten Arabischen Emirate boomten in dieser Zeit gewaltig, und jeder der es sich leisten konnte, wollte dem Shopping Paradies am Persischen Golf einen Besuch abstatten. Diejenigen Passagiere, die ihren Urlaub in Sri Lanka verbrachten, sorgten zumindest immer wieder für verspätete Abflüge ab Dubai, wenn Sie während ihres ausgedehnten Shoppings in den Duty Free Zonen des Flughafens, auf die Zeit vergaßen!

Was sich anfänglich recht gut entwickelte, wurde im Jahre 2005 zur finanziellen Gefahr für das Unternehmen. Der Zeiten hatten sich geändert, kleine Marketing Fehler wurden begannen und sowohl technische Probleme an den Boeing 757, als auch viele unverschuldete kleine Missgeschicke kosteten der Airline viel Geld.

Inzwischen drängten immer mehr Airlines auf den heimischen Markt und auch auf den Streckenrechten zwischen England und Indien kam Bewegung.

Das Unternehmen benötigte im Jahr 2005 dringend Geld um den Flugbetrieb weiter aufrecht halten zu können.

Eine finanzielle Beteiligung des indisch/englischen Geschäftsmanns Harjinder Sigh Sidhu, rettete Air Slovakia zunächst aus dem gröbsten, und die Indien Flüge konnten fortgesetzt werden.

Am 6.Oktober 2006 übernahm der neue Teilhaber das bisher slowakische Unternehmen zur Gänze und zahlte die vier Slowakischen Eigentümer aus.

Die Pläne von Herrn Sidhu waren weitreichend, so sollte in Bratislava ein kleiner Hub für Flüge nach Indien entstehen. Zubringerflüge aus Köln, London, Birmingham und Bergamo sollten die inzwischen zwei Boeing 757 füllen.

Im Oktober des Jahres 2006 führte ich mein erstes Interview mit Hr. Sidhu über die Zukunft der Airline. Der neue Eigentümer gab damals seine Airline-Träume wie folgt bekannt;

„Geben Sie uns sechs Monate Zeit, und Sie werden sehen, wie rasant wir unsere Gesellschaft entwickeln werden. Bereits im nächsten Jahr sollen zwei MD-83 von Pembroke-Leasing (ehemalige Spirit Maschinen) übernommen werden, welche dann nach Athen und Barcelona fliegen werden. Weiter planen wir für das kommende Jahr den Einsatz weiterer B 757 sowie zweier B 767! Diese Maschinen sollen neue Märkte erschließen, erste regelmäßige Charterflüge auf der Strecke Toronto-Bratislava- Amritsar sind geplant. Auch Flüge nach Dehli stehen ab dem kommenden Jahr am Programm, Dakar wäre für uns ebenfalls denkbar …“

 

Der neue Eigentümer Harjinder Sigh Sidhu über seine Pläne mit Air Slovakia

Insgesamt sollten bis Ende des Jahres 2007 neun Flugzeuge ab Bratislava zum Einsatz kommen.

Der Niedergang

Die Geschäftsführung des Unternehmens wurde seinem ältesten Sohn übergeben. Dessen Spitzname „Rocky“ sollte nichts Gutes für die Airline verheißen! Obwohl es anfänglich wirklich so schien als ob das neu investierte Geld gut angelegt sein könnte, entwickelte sich das Unternehmen nicht wie oben beschrieben. Zwar wurde wirklich ein kleiner Hub in Bratislava etabliert, wofür eigens vier Boeing 737 von KLM und Lauda Air übernommen wurden, die sinkenden Passagierzahlen und die billige Konkurrenz aus Asien ließ die indischen Passagiere zunehmend ausbleiben.

Die OM-ASC, eine 737-3Z9, flog früher als OE-ILF für die Lauda Air; auch der Austrian Wings Herausgeber flog so manches Mal mit ihr in den Urlaub

Viele Management Beschlüsse erwiesen sich als falsch und unüberlegt. Langjährige Mitarbeiter mit besten Kontakten im Aviation-Geschäft aus dem Bereich Marketing und Flight Operation, wurden ohne ersichtlichen Grund ausgewechselt. Die Maschinen der Air Slovakia waren zumeist nur noch am Boden, durch fehlendes Geld wurden technische Wartungen immer wieder verschoben.

Wartungsarbeiten am Triebwerk einer Boeing 757 in Bratislava

Eine letzte Rettung erhoffte sich das Unternehmen durch den Einsatz zweier Flugzeuge für die ebenfalls bereits im Sterben „fliegende“ Skyeurope Airlines. Doch auch aus diesem Deal wurde kein Erfolg, SkyEurope ging im vergangenen Herbst bankrott und hinterließ auch bei Air Slovakia Schulden.

Während der ruhigen Winterzeit in Europa wurden die Boeing 737 an andere Airlines vermietet. So flogen zwei Boeing 737 einige Monate bei Bellview Airlines in Nigeria. Eine letzte Rettung erhoffte sich das Unternehmen durch einen Auftrag aus Albanien. Zwei Boeing 737-300 und eine Boeing 757 sollten die Träume der neuen Albanian Airlines realisieren und das größere Streckennetz der Airline bedienen.

Dass albanische Träume genauso unrealistisch sind wie indische, wurde der Airline bald klar, als nach unbestätigten Gerüchten, die Kosten für die Flugzeuge und Crews nicht bezahlt werden konnten.

Diese Boeing 737-300 war an Albanian Airlines vermietet

Gute Quellen in Bratislava berichteten mir, dass die Zahlung der ausstehenden Kosten zunächst versprochen wurde, dann aber doch nicht geschah und in Tirana stationierte Crews angeblich bedroht wurden, sollten Sie die Flugzeuge abziehen!

Die Albanian Airlines Geschichte endete im Jänner 2010 mit einer filmreifen Story, die in der Slowakei durch die Medien ging. Auf einen Albanian Airlines Linienflug zwischen Tirana und Bologna erklärte die Crew nach dem Start ein technisches Problem und deshalb entschloss man sich zu einer Ausweichlandung am Heimatflughafen Bratislava!

Die Passagiere mussten in Bratislava das Flugzeug verlassen und wurden sich selbst überlassen. Diese konnten in Bratislava nach knapp 24 Stunden auf einen Ersatzcharter warten und erst dann ihre Reise nach Bologna anzutreten.

Ein unrühmliches Ende für eine einst stolze Air Slovakia.

Nachdem die Airline schon seit Monaten keine Gehälter, als auch keine Sozialversicherungsbeiträge mehr für seine Mitarbeiter bezahlt haben soll, werden der Flughafen Bratislava und weitere Gläubiger, wohl oder übel auf ihren offenen Rechnungen sitzen bleiben.

Am 2.März 2010 wurde dem Unternehmen die Betriebslizenz entzogen. Auch die slowakische Staatsanwaltschaft ermittelt dem Vernehmen nach.

Das Ende - abgestellte Maschinen der Air Slovakia am Flughafen Bratislava (Pressburg)

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Text & Fotos: Martin Dichler
Keine Verwendung ohne Erlaubnis des Autors!