Reportagen

Fotoreportage Hahnweide 2009

Vom 04. bis 06. September 2009 fand unter dem Motto „Augenweide, Ohrenweide, Hahnweide“ (Zitat Jochen Fries, Platzsprecher) die 15. Oldtimerflugschau auf der traditionellen Hahnweide statt.

Die „Hahnweide“ ist eigentlich ein Segelfluggelände mit dem ICAO Code EDST, etwa 25 Kilometer südöstlich von Stuttgart gelegen. Platzhalter ist die Fliegergruppe „Wolf Hirth Kirchheim unter Teck e.V.“

Für die Segelflieger sind die 500 bzw. 600 Meter langen Graspisten 07/25 und 13/31 normalerweise vollkommen ausreichend. Doch manchmal kommen auch größere Fluggeräte zu Besuch auf die ansonsten beschauliche Hahnweide.

Denn seit 1981 verwandelt sich die Hahnweide regelmäßig (in den ungeraden Jahren) allerdings in einen Flugplatz, auf dem die Zeit zurückgestellt worden zu sein scheint. Die Flugschau auf der Hahnweide ist nämlich eines der größten Oldtimertreffen in Europa mit so illustren Gästen wie B 17 „Flying Fortress“, B 25 „Mitchell“, Focke Wulf FW 190, Messerschmitt Me 109, Curtiss P 40 Warhawk und vielen anderen.

Das nächste Oldtimertreffen auf der Hahnweide findet von 02. bis 04. September 2011 statt, und wer nicht so lange warten möchte, kann ab November eine DVD von der diesjährigen Veranstaltung erwerben.

Impressionen von der Hahnweide 2009:

Die Antonov AN2, liebevoll "Tante Anuschka" genannt, ist der größte einmotorige Doppeldecker der Welt und erfreut sich besonders in Europa großer Beliebtheit

Dieser Agrarflieger trägt die Staatsflagge der untergegangenen DDR am Seitenleitwerk

Die Spitfire erlangte durch die "Luftschlacht um England" im Sommer 1940 weltweite Berühmtheit

Boeing B 17 "Flying Fortress" über Deutschland im Jahr 2009

Heute ein seltener und gern gesehener Gast auf Flugtagen, bedeutete ihr Auftauchen während des Zweiten Weltrkieges für hunderttausende deutscher Zivilisten Schrecken, Furcht, Verderben und Tod - so wie für die rund 250.000 zivilen deutschen Opfer des alliierten Luftangriffes auf Dresden im Frühjahr 1945

B 25 Mitchell - mit Bombern dieses Typs erfolgte als Vergeltung für den japanischen Angriff auf Pearl Harbour der erste amerikanische Bombenangriff auf Tokio

Auch die Flying Bulls am Flughafen Salzburg verfügen über ein flugfähiges Exemplar einer B 25

In den 1950er Jahren gehörten die Alantikstrecken der "Super Constellation" - aufgrund ihrer häufigen Triebwerksprobleme bekam sie bald den spöttischen Spitznamen "Die beste Dreimotorige über dem Atlantik" - gegenwärtig baut die Deutsche Lufthansa Berlin Stiftung eine solche Maschine wieder flugfähig auf

Kein moderner Billigflieger, sondern ein Beispiel dafür, wie in den frühen Tagen des Luftverkehrs gereist wurde

Die "Avenger" war ein dreisitziger Torpedobomber, der hauptsächlich am südpazifischen Kriegsschauplatz eingesetzt wurde

Die Me 108 war die Großmutter aller modernen Reiseflugzeuge

Hawker Hurricane, ein einsitzger leichter Jäger der RAF im Zweiten Weltkrieg - obwohl sie die Hauptlast in der Luftschlacht um England trug, wurde die Hurricane nie so bekannt wie die Spitfire

FW 190 und Spitfire friedlich vereint - vor mehr als 60 Jahren bedeutete das Aufeinandertreffen dieser beiden Flugzeuge zumeist für einen der beiden Piloten Tod oder Kriegsgefangenschaft

Selbst die Kopfbedeckung des Piloten ist authentisch

Die FW 190 bewährte sich nicht nur als Jäger, sondern auch als Jagdbomber und Erkampfflugzeug

Eine DC 3 Dakota? Mitnichten, es handelt sich bei dieser Maschine um die weltweit einzige noch flugfähige Lisunov Li 2, einen sowjetischen Lizenzbau der brühmten DC 3

Me 109 "Rote Sieben", ein in den 1950er Jahren in Spanien produzierter Nachbau der Me 109

Anspruchsvoll zu fliegen, besticht die "109er" durch ihre elegante Form

Diese Ju 52 aus Frankreich ist weitgehend originalgetreu restauriert und trägt die Farben einer Maschine, die an der "Operation Merkur", der Invasion Kretas aus der Luft im Mai 1941 teilgenommen hat; die Einschulung der französischen Besatzung erfolgte übrigens durch den ehemaligen Chefpiloten der Lufthansa Ju 52, Heinz Dieter Bonsmann

Die "Rata" war ein sowjetischer Jäger des Zweiten Weltkrieges

Eine "Seafury"

Die deHavilland Dragon bot den für die Anfangstage der Luftfahrt ungewöhnlichen Komfort einer geschlossenen und beheizten Passagierkabine

Auch die "Ju Air" war mit einer Ju 52, der HB-HOS, auf der Hahnweide vertreten - diese Maschine trägt zu Werbezwecken die Farben und das Logo des Schweizer Uhrenherstellers IWC

Die besondere Flügelform der Spitfire wird auf dieser Aufnahme besonders deutlich

Mit Yak's wie dieser lieferten sich sowjetische Piloten während des Zweiten Weltkrieges erbitterte Luftkämpfe mit den deutschen Messerschmitts und Focke Wulfs

Vater und Sohn Eichhorn mit ihren "Texans" durften natürlich nicht fehlen

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Links:

Fliegergruppe Wolf Hirth Kirchheim unter Teck e. V.

Oldtimer Fliegetreffen Hahnweide

Text: P. R.
Fotos: M. Auer