International

Flughafen Altenrhein kündigt AUA-Verträge

Letzte Aktualisierung: 19. Oktober 2010 / 18:50 Uhr

 

AUA: "Haben einen gültigen Vertrag für die nächsten fünf Jahre"

Kurz nach Bekanntgabe der Gründung einer eigenen Fluglinie, welche die Strecke Altenrhein - Wien bedienen soll (Austrian Wings berichtete), hat der Flughafen Altenrhein seine Verträge mit der AUA nun aufgekündigt.

Armin Unternährer, Geschäftsführer des Flughafens Altenrhein, bestätigte im Gespräch mit Austrian Wings, dass man per 26. März 2011 "sämtliche Verträge mit der AUA gekündigt" habe. Dies betreffe etwa die "Büros am Flughafen, sowie Abfertigungsdienstleistungen", so der Airport-Chef.

AUA-Sprecher Michael Braun gegenüber Austrian Wings: "An unserer Haltung hat sich nichts geändert: Wir wollen die Strecke weiter bedienen. Wir haben einen gültigen Vertrag mit dem Flughafen, dieser Vertrag sieht eine Kündigungsfrist von fünf Jahren vor. Das heißt, selbst wenn der Flughafen nun kündigen würde, haben wir das Recht, fünf weitere Jahre zu fliegen."

Gleichzeitig bestätigte Braun, dass man ein "recht merkwürdiges Schreiben" des Flughafens Altenrhein erhalten habe.

"Was der Flughafen hier versucht – nämlich eine Airline zu gründen und gleichzeitig Mitbewerber auszuschließen – ist eine missbräuchliche Verwendung eines Monopols", empörte sich der AUA-Pressesprecher. Damit verstoße der Flughafen Altenrhein gegen Wettbewerbsrecht. Man sei bei der AUA "wirklich verwundert über die Vorgehensweise des Flughafen Altenrhein."

Unternährer bleibt indes gelassen, ihm gegenüber hätte die AUA keine solchen Aussagen getätigt.

Wie berichtet, will die "People's Viennaline", eine Tochtergesellschaft des Flughafens Altenrhein, ab 27. März 2011 mit einem 76sitzigen Embraer E 170 Jet, der von Finnair kommen soll, nach Wien fliegen.

Man sei "sehr zuversichtlich", die AUA preislich unterbieten zu können. "Wir werden faire und günstige Tarife offerieren", versicherte der Airport Altenrhein-Geschäftsführer.

Zu den ursprünglich geplanten Codeshareflügen äußerte sich die AUA skeptisch - "Die Vorgangsweise des Flughafens verbessert das Gesprächsklima nicht gerade", resümierte Braun.

Man werde jedenfalls das tun, "was für uns und unsere Kunden gut ist", so ein AUA Sprecher gegenüber der Austria Presse Agentur.

Unternährer dagegen bekräftigte im Austrian Wings-Gespräch nach wie vor sein Interesse an einer Zusammenarbeit mit der AUA und möchte weiterhin an ein Codeshareabkommen festhalten.

Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:

Eigener Homecarrier für Altenrhein

(red)