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BDL: "Brauchen faire Rahmenbedingungen" für Luftverkehr

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, kurz BDL, hat in Berlin seine Leitlinien für faire Wettbewerbsbedingungen im Luftverkehr vorgestellt. "Die deutschen Luftfahrtunternehmen fallen gegenüber den Wettbewerbern außerhalb Europas zurück", warnte Klaus-Peter Siegloch, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Das zeige eine BDL-Analyse der wettbewerblichen Rahmenbedingungen, teilte der BDL in einer Aussendung mit.

"Nationale und europäische Alleingänge mit Sondersteuern und Sonderabgaben belasten die Unternehmen einseitig. Diese willkürlichen Alleingänge müssen sofort gestoppt werden! Wir benötigen stattdessen ein verbindliches Luftverkehrskonzept für Deutschland – eine Art Masterplan, mit dem es für Unternehmen und Bürger Planungssicherheit bei Infrastruktur, Betriebszeiten und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gibt. Drittens müssen auch die Luftverkehrsabkommen mit Drittstaaten für die Festschreibung fairer Wettbewerbsbedingungen genutzt werden", so Siegloch über die Forderungen der Luftverkehrsbranche. "Nur mit einem Level Playing Field kann die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Luftverkehrsgesellschaften und Flughäfen dauerhaft gestärkt und gesichert werden."

Neben Klaus-Peter Siegloch informierten auch Dr. Christoph Franz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, Wolfgang Prock-Schauer, CEO von Air Berlin, und Dr. Stefan Schulte, Vorsitzender des Vorstands der Fraport AG, über die durch staatliche Eingriffe verschlechterte Wettbewerbsposition der deutschen Luftverkehrswirtschaft und forderten von der Politik faire Rahmenbedingungen ein.

Dr. Christoph Franz warnte: "Im Flugbetrieb können wir inzwischen die Kapitalkosten nicht mehr verdienen. Einsparungen werden durch Wettbewerbsnachteile aufgefressen, die uns politisch auferlegt werden. Wir benötigen dringend Rahmenbedingungen, die wettbewerbsfähige Unternehmen zulassen."

Dr. Stefan Schulte ergänzte: "Die zunehmend schlechteren Rahmenbedingungen an unseren Flughäfen in Deutschland freuen schon jetzt die ausländischen Wettbewerber. Für die deutschen Flughäfen stellt sich die Lage inzwischen so dar, dass im laufenden Jahr voraussichtlich nur sechs von 22 Flughäfen Gewinne machen werden. Deshalb fordern wir keine nationalen Alleingänge wie beispielsweise bei der Luftverkehrssteuer. Ein starker Luftverkehrsstandort braucht die Unterstützung der Politik für wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen."

(red / BDL / Titelbild: Lufthansa und Air Berlin in München - Foto: Werner Hennies, Copyright: Flughafen München GmbH)