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Einigung erzielt: AUA Konzern-KV gilt ab 1. Dezember 2014

  • Ende für "operated by Tyrolean"
  • Flugbetrieb wird mit 1. März 2015 von Tyrolean auf Austrian zurück überführt
  • AUA bekennt sich dazu, eine Qualitätsairline am Standort Wien zu sein
  • Zukunft von Tyrolean als Marke und Unternehmen (Technik, Stationen auf den Bundesländern ...) noch offen
  • Sonderabfertigungen werden gezahlt; Anzahl der betreffenden Mitarbeiter und Kosten noch offen

Mittwochvormittag gaben AUA-Vorstand Jaan Albrecht und Tyrolean Geschäftsführer Klaus Froese bekannt, dass sich Personalvertreter und AUA-Management auf einen Konzernvertrag für die rund 3.200 Mitarbeiter des fliegenden Personals geeinigt haben. Details dazu wurden noch nicht genannt.

AUA-CEO Albrecht sprach von "harten aber fairen Verhandlungen bis tief in die Nacht von Montag auf Dienstag hinein", deren Ergebnis der Start für eine "AUA neu" sei. Auch ein "neues Europaprodukt" oder ein "neuer Markenauftritt" seien möglich, so Albrecht.

Bislang wurden lediglich die Eckpunkte festgelegt, der neue KV soll in den kommenden Wochen ausgearbeitet und dem Personal vorgelegt werden. In Kraft treten soll das Vertragswerk mit 1. Dezember 2014. Dieses sieht eine neue Arbeitszeit- und Pensionsregelung für die Piloten und Flugbegleiter sowie ein einheitliches Karrieremodell vor.

Wenige Monate später, mit 1. März 2015, wird dann der gesamte Flugbetrieb, der vor zwei Jahren im Rahmen des Betriebsüberganges auf die Tochter Tyrolean überführt worden war, wieder zurück zur Mutter Austrian Airlines wandern. "Operated by Tyrolean" gehört damit der Vergangenheit an. Der Technik-Standort Innsbruck stehe momentan nicht zur Diskussion, er werde, im Gegenteil, sogar durch die Einflottung zusätzlicher Bombardier Q400 gestärkt.

Jaan Albrecht bekräftigte einmal mehr, dass man die AUA "als Qualitätsairline am Standort Wien" stärken wolle. Auch die Konzernmutter Lufthansa stehe "voll hinter diesem Konzept", betonte der AUA-CEO.

Mit der Einigung sei auch der Weg frei zu einer Modernisierung der Kurz- und Mittelstreckenflotte (Stichwort Fokker-Ersatz) und einen Ausbau der Langstreckenflotte.

Den vor zwei Jahren - rechtswidrig - durchgeführten Betriebsübergang sah Albrecht auch heute nicht als Fehler an. Durch diese "notwendige" Maßnahme habe man der damals insolvenzgefährdeten AUA "zwei Jahre Leben geschenkt".

Jetzt gelte es, gemeinsam mit Belegschaft und Stakeholdern an einer erfolgreichen Zukunft zu arbeiten. Durch die Einigung auf einen neuen KV sei nun auch die dazu erforderliche Rechtssicherheit sichergestellt. Dies setze allerdings voraus, dass jene Mitarbeiter, die Individualklagen eingereicht haben, diese zurückziehen. Man sei zuversichtlich, hier eine Lösung zu finden, gab sich das AUA-Management optimistisch.

(red / Titelbild: "Austrian operated by Tyrolean" gehört in Kürze der Vergangenheit an, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)