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Deutschland: Bombenteile durch Sicherheitskontrolle geschmuggelt

Laut deutschen Medienberichten gibt es offenbar gravierende Sicherheitsmängel auf dem Flughafen Köln/Bonn.

Demnach sei es EU-Prüfern mehrfach gelungen, gefährliche Gegenstände, darunter auch Bauteile für Sprengkörper, durch die Sicherheitskontrollen zu schmuggeln. Bei verdeckten Prüfungen hätten die Tester in 50 Prozent der Fälle Waffen und Bombenteile mit ins Flugzeug nehmen können.

Noch schlechter fiel das Ergebnis bei den so genannten "offenen Prüfungen" aus, heißt es. Obwohl sich die Tester an den Sicherheitskontrollstraßen zuvor zu erkennen gegeben hätten, sei es ihnen gelungen in neun von zwölf Fällen verbotene Gegenstände durchzuschleusen.

"Es wurden Sachen durchgeschmuggelt, die wir nicht kennen. Wir sind viel zu schlecht ausgebildet und auch technisch überhaupt nicht auf dem neuesten Stand", zitierte das WDR einen Sicherheitsassistenten.

Seitens der Bundespolizei hieß es zu den Berichten, dass bei den Sicherheitskontrollen "zu sehr auf Geschwindigkeit und Kostenreduktion, aber viel zu wenig auf die Sicherheit" geachtet werde.

Situation in Österreich

Insider mutmaßen, dass die Situation in Österreich wohl kaum besser sei. Auch hier führen auf sämtlichen Flughäfen private Sicherheitsdienste Passagierkontrollen durch. "Wir werden in Schnellsiederkursen ausgebildet und verdienen sehr schlecht", so ein ehemaliger Mitarbeiter. Dazu komme eine hohe Fluktuation unter den Mitarbeitern. Austrian Wings sind Fälle bekannt, wo Personen beispielsweise am Flughafen Wien die Sicherheitskontrollen mit Pfefferspray im Handgepäck unbehelligt passieren konnten.

(red / Titelbild: Symbolbild Sicherheitskontrolle - Foto: Austrian Wings Media Crew)