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Südtiroler Flugrettung transportiert COVID-positive Patienten nicht

Pilot am Steuer eines Hubschraubers, SYMBOLBILD - Foto: Huber / AWMC

In der autonomen Provinz Südtirol werden mit Corona infizierte Patienten nicht per Helikopter ins Spital geflogen.

In einem Interview mit der deutschsprachigen Zeitung "Tageszeitung.it" hat der Direktor der Südtiroler Landesflugrettung Heli, Ivo Bonamico, jetzt erklärt, dass in Südtirol keine Patienten, die mit Corona infiziert sind, mit dem Rettungshelikopter transportiert werden. Er rechtfertigte dies mit einer "klaren Vorgabe": "Für solche Transporte braucht es eigene Isolationsboxen, damit die Besatzung geschützt ist. In Frankreich sind diese Boxen homologiert, in Italien nicht."

"Sie müssen außerdem wissen: Ein Hubschrauber kann nicht so leicht desinfiziert werden wie ein bodengebundenes Transportfahrzeug. Nach dem Transport eines positiven Patienten mit dem Krankenwagen wird ein eigener Desinfektionsvorgang eingeleitet. Da werden eigene Desinfektionsmittel verwendet, die – so sagt man mir – teilweise von der Flugbehörde gar nicht erlaubt sind. Es ist fast unmöglich, einen Hubschrauber mit seinen vielen Ecken und Kanten so sauber zu desinfizieren wie ein bodengebundenes Transportmittel."
Ivo Bonamico

So werde bei jedem Patienten ein Schnelltest durchgeführt. Falle dieser positiv aus, erfolge der Transport bodengbunden, egal wie schwer die Erkrankung oder Verletzung des Patienten sei.

In Österreich werden auch Corona-positive Patienten mittels Hubschrauber transportiert. Sowohl der ÖAMTC als auch Heli Austria und das österreichische Bundesheer haben entsprechende Hygienekonzepte für derartige Flüge entwickelt.

(red)