Österreich

Bell 429 im dichten Nebel am Flugplatz Wiener Neustadt zerschellt - Pilot tot

Das ausgebrannte Wrack des Bell 429 - keine Verwendung ohne Erlaubnis - "Fotoklau" wird gerichtlich verfolgt, ein kleiner Hinweis speziell an die OE24-Truppe, die schon wiederholt von uns rechtlich abgemahnt werden musste ...

Gegen 16:50 Uhr Lokalzeit ereignete sich heute bei schlechtem Wetter in Niederösterreich ein tödlicher Hubschrauberabsturz. Der Pilot kam dabei ums Leben. Nur kurz davor hatte er den bekannten Industriellen Hans Peter Hastelsteiner im Semmeringgebiet abgesetzt.

Der Helikopter vom Typ Bell 429 und der Kennung OE-XCE gehört(e) dem Unternehmen Goldeck-Flug. Ersten Informationen zufolge kam die Maschine aus Kärnten, wobei sich der bekannte Industrielle Hans Peter Haselsteiner an Bord befand. Dieser verließ den Helikopter bei einer Zwischenlandung im Semmeringgebiet. Laut einem Bericht der "Kronen Zeitung" (online) wollte sich der Unternehmer nicht zu dem Unfall äußern.

Beim Weiterflug vom Semmering zum Flugplatz Wiener Neustadt Ost - dort liegt eine der beiden Operationsbasen von Goldeck Flug - befand sich der 50-jährige Pilot allein an Bord. Weshalb er bei derart schwierigen Wetterverhältnissen die letzte Etappe des Fluges überhaupt antrat, beziehungsweise eine Landung versuchte, ist unklar. Zum Unglückszeitpunkt gegen 16:45 Uhr herrschte nicht nur bereits Dunkelheit sondern auch dichter Nebel. Die Sichtweite betrug laut verschiedenen Quellen und basierend auf Aufnahmen der Webcam nur rund 150 Meter. Sollte dies zutreffen, hätten Instrumentenflugbedingungen (IFR) geherrscht.

Aus vorerst ungeklärter Ursache stürzte der Helikopter während des Landeanfluges im südöstlichen Bereich des Flugplatzes ab und verfehlte dabei dort befindliche Firmengebäude nur knapp. Es kam unmittelbar nach dem Crash zu einem Aufschlagsbrand. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren rasch vor Ort, konnten den Piloten jedoch nur noch tot bergen.

Über den Bell 429
Der Bell 429 ist ein zweiturbiniger achtsitziger Helikopter mit Vierblattrotor. Er verfügt über ein Glascockpit und ist grundsätzlich instrumentenflugtauglich. Die von Goldeck Flug betriebene Version war mit einem Einziehfahrwerk ausgestattet.

Über Goldeck Flug
Das Unternehmen, das den verunglückten Helikopter betrieb, wurde 1991 gegründet und bezeichnet sich selbst als eines der "führenden Unternehmen Österreichs im Bereich Executive und Private Aviation". Sicherheit sei das "größte Anliegen", heißt es auf der Homepage. Dafür werde "stets in die Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter und Flugbesatzungen" investiert, heißt es auf der Firmenwebseite. Der Flugbetrieb wird mit Flächenflugzeugen und Drehflüglern durchgeführt, die Basen befinden sich auf dem Flughafen Wien Schwechat sowie auf dem Flugplatz Wiener Neustadt Ost.

(red)