Österreich

Wintereinbruch führt zu Chaos am Flughafen Wien

Symbolbild Flugzeugenteisung - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Der gestrige Wintereinbruch führte dazu, dass am Flughafen Wien Schwechat Flüge teils um mehrere Stunden verspätet waren.

Aufgrund des Wintereinbruches kam es gestern am Flughafen Wien zu teils mehrstündigen Verspätungen von Flügen. So erreichten die Austrian Wings Redaktion mehrere Nachrichten betroffener und verärgerter Passagiere. Beispielsweise war der Egypt Air Flug nach Kairo um 14:20 Uhr abflugbereit, musste aber dann 2 Stunden und 40 Minuten bis zum Anlassen der Triebwerke warten. Ehe die Maschine schließlich enteist war, verging weitere Zeit. Erst nach 17:30 Uhr startete das Flugzeug schließlich.

Flughafen spricht von Ausnahmesituation
Airport-Sprecher Peter Kleemann erklärte gegenüber Austrian Wings, dass es in der Tat wetterbedingte Verzögerungen gegeben habe: "Es waren gestern die gesamte Enteisungsmannschaft, alle Fahrzeuge und alle Enteisungspositionen im Einsatz. Aufgrund der Witterungsbedingungen hat es sich allerdings tatsächlich um eine Ausnahmesituation gehandelt – wir haben gestern mit 173 Flugzeugenteisungen mehr Enteisungen am Tag durchgeführt als in den vergangenen fünf Jahren. Grund war der aufgrund der verhältnismäßig milden Temperaturen schwere und nasse Schnee bei gleichzeitig ganztägig anhaltendem Schneefall, wodurch der einzelne Enteisungsvorgang etwas mehr Zeit in Anspruch genommen hat. Gleichzeitig hatten wir in der Mittagsspitze eine hohe Anzahl an Abflügen zu verzeichnen, die alle zu enteisen waren – von 201 Abflügen wurden 173 Flugzeuge enteist. Üblicherweise sind in den Wintermonaten pro Tag etwa 70 Maschinen zu enteisen und auch die Temperaturen fallen deutlich kälter und der Schnee trockener aus, wodurch der Enteisungsvorgang schneller abgewickelt werden kann. Wir bedauern die Wartezeit für die Reisenden, letztlich steht hier immer die Sicherheit der Passagiere im Vordergrund."

Der Darstellung, dass "die gesamte Enteisungsmannschaft" im Einsatz gewesen sei, widersprechen allerdings Piloten. Ein Luftfahrzeugführer sagte in einem Telefonat mit der Austrian Wings Redaktion, dass zumindest zu dem Zeitpunkt als sein Flug auf die Enteisung wartete, deutlich weniger Enteisungspersonal als üblich zur Verfügung gestanden habe.

(red)