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Bestätigt: Wagner-Chef bei Absturz von Privatjet getötet

Nun ist es offiziell: Beim Absturz seines Privatjets zwischen Moskau und St. Petersburg ist der Chef der russischen Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, ums Leben gekommen. Mit ihm starben 9 weitere Menschen. Experten gehen davon aus, dass der russische Diktator und Kriegsverbrecher Wladimir Putin die Maschine hat abschießen oder sprengen lassen - exakt zwei Monate, nachdem der Putschversuch seines einstigen Weggefährten Prigoschin gescheitert war.

Die Maschine vom Typ Embraer Legacy 600 mit dem Kennzeichen RA-02795 gehörte der von Jewgeni Prigoschin gegründeten Wagner-Gruppe, die neben der für Kriegsverbrechen in Afrika, Syrien und der Ukraine berüchtigten Söldner-Gruppe Wagner auch zahlreiche legale zivile Unternehmen betreibt.

Am späten Abend noch veröffentlichten die russischen Behörden eine Passagierliste. Demnach befanden sich zwei Piloten, eine Flugbegleiterin und neun Passagiere an Bord, die alle der Gruppe Wagner angehörten. Neben Prigoschin war auch der Gründer der Gruppe Wagner, Dmitri Utkin in dem Flugzeug. Laut russischen Medien liegen dem Kreml Videoaufnahmen vor, wie Priogschin und Utkin am Flughafen in das Flugzeug steigen.

Passagiere
Propustin Sergey
Makaryan Evgeniy
Totmin Alexander
Chekalov Valeriy
Utkin Dmitri
Matuseev Nikolay
Prigozhin Evgeniy

Besatzung
Levshin Aleksei, Kommandant;
Karimov Rustam, Copilot;
Raspopova Kristina, Flugbegleiterin

Kriegsverbrecher Putin unter Verdacht
Die Unglücksursache ist indes weiter unklar. Videos vom Absturz zeigen, wie die schwer beschädigte Maschine wie ein Stein vom Himmel fällt. Westliche Experten gehen angesichts der Passagiere an Bord und des Absturzverlaufes von einem Abschuss oder einer Sprengung des Flugzeuges durch Russland aus.

"Das war zweifellos Putin. Ich denke, Prigoschins Flugzeug wurde auf seine Weisung hin abgeschossen. Es war Putins Rache für den gescheiterten Putsch-Versuch vor zwei Monaten", erklärte der Schweizer Militärexperte Albert Stahel.

Auch bei der Gruppe Wagner selbst geht man offenbar von einem Anschlag des russischen Führung auf das Flugzeug aus. Auf offiziellen "Telegram"-Kanälen der Gruppe Wagner heißt es, dass Prigoschin "durch Handlungen von Verrätern in Russland" getötet worden sei. Wagner-Soldaten sprechen darin auch eine offene Drohung gegen den Kreml aus: "Viele Diskussionen darüber, was Wagner in dieser Situation tun wird. Wir sagen nur eines: Wir starten durch. Rechnet mit uns!"

Indes teilten die russischen Behörden mit, dass sie wegen möglicher "Fahrlässigkeit" gegen die beiden Piloten von Priogschins Maschine ermitteln.

(red)