Österreich

EasyJet nutzt digitale Lufttüchtigkeitszertifikate von Austro Control

OE-registrierter Airbus A319 von EasyJet, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Mit dem 1. Juli 2023 hat EasyJet mit der Einführung digitaler Lufttüchtigkeitszertifikate der Austro Control für 126 europäische Flugzeuge begonnen.

Austro Control bietet seit dem 1. Juli ein innovatives Verfahren zur digitalen Signierung und Zustellung aller im Luftfahrzeug mitzuführenden offiziellen Dokumente an, die zuvor in Papierform ausgestellt und übermittelt wurden. In der europäischen Flotte von easyJet, die aus 126 in Österreich registrierten Flugzeugen besteht, werden die Lufttüchtigkeitszeugnisse in Papierform nach und nach durch digitale Zertifikate ersetzt.

Die digitalen Zertifikate, zu denen Eintragungsschein, Lufttüchtigkeitszeugnis und Lärmzeugnis gehören sind offizielle Zertifikate und werden von den verschiedenen nationalen Zivilluftfahrtbehörden in ganz Europa anerkannt. Dieses neue Verfahren bietet zwei wesentliche Vorteile. Erstens bringt dieser innovative Ansatz erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen mit sich, da die Notwendigkeit entfällt, aktuelle amtliche Dokumente an das Wartungspersonal an verschiedenen Standorten in Europa zu befördern. Zweitens setzt easyJet dank der digitalen Lufttüchtigkeitszeugnisse seine Digitalisierungsbemühungen im Cockpit fort, um ein papierloses Cockpit zu ermöglichen.

Das bedeutet, dass bei einer Vorfeldinspektion (Ramp Inspection) durch die Zivilluftfahrtbehörde eines EU-Mitgliedstaates oder eines Drittstaates die Inspektorinnen und Inspektoren in der Lage sind, die elektronischen Signaturen aller offiziellen Dokumente in digitaler Form zu überprüfen. Die Authentizität der ausgestellten digitalen Dokumente wird durch die Verwendung einer digitalen qualifizierten elektronischen Signatur von Austro Control garantiert. Der Airbus OE-LSQ war das erste Flugzeug in Europa, das Anfang Juli von diesem neuen Verfahren profitierte. Die neuen digitalen offiziellen Lufttüchtigkeitsdokumente werden schrittweise auf die gesamte europäische Airbus-Flotte von easyJet ausgeweitet.

Thomas Haagensen, Managing Director easyJet Europe, erklärte:
"Wir freuen uns, dass Austro Control als eine der ersten europäischen Regulierungsbehörden dieses neue Verfahren einführt und möchten dazu gratulieren. Als Europas führende Fluggesellschaft freuen wir uns sehr über diesen Erfolg, denn easyJet hat diese Entwicklung von Anfang an unterstützt und gefördert. Dieses neue System verdeutlicht unser ständiges Engagement für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit, indem wir die Papiermenge an Bord unserer Flugzeuge reduzieren - ein klarer Beweis für unseren Innovationsgeist".

Valerie Hackl, Geschäftsführerin Austro Control, sagte:
"Mit der Einführung von elektronischen Zertifikaten bieten wir unsere Services noch schneller und effizienter an. Unsere Kundinnen und Kunden profitieren künftig von der orts- und zeitunabhängigen Ausstellung von digitalen Borddokumenten. Für uns ist das ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, den gesamten Behördenweg bis 2026 zu digitalisieren und Austro Control weiter als eine der modernsten und innovativsten Luftfahrtbehörden in Europa zu etablieren".

Weitere Einsparungen dank flottenweiter Technologie-Upgrades
Diese Ankündigung kommt zu einer ganzen Reihe von Initiativen hinzu, welche die Fluggesellschaft bereits unternimmt, um ihre CO2-Emissionen zu reduzieren und die Effizienz und Nachhaltigkeit ihres Flugbetriebs zu gewährleisten.

Im September 2022 kündigte easyJet Investitionen in modernste Flugzeugsoftware-Updates an, um durch die Optimierung des Sinkfluges kurzfristig erhebliche und dauerhafte Emissionsreduktionen zu erreichen. Konkret ermöglichen die Aktualisierungen der Descent Profile Optimisation (DPO) und des Continuous Descent Approach (CDA) des Flight Management Systems (FMS) den Flugzeugen durchweg effizientere Anflüge. Durch die Verlängerung der Reiseflugphase und die Verringerung der Abbremsung werden die CO2-Emissionen effektiv gesenkt. Darüber hinaus spielt die CDA-Funktion eine entscheidende Rolle bei der Verringerung der Lärmemissionen im Anflug.

Heute, nur ein Jahr nach dem Start des Programms, sind 218 Flugzeuge mit dieser hochmodernen Technologie ausgestattet, was zu einer beeindruckenden jährlichen Reduzierung der CO2-Emissionen von 88.600 MT CO2 in der aktuellen Flotte führt. Diese Initiative ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg von easyJet, bis zum Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, und unterstreicht das entschiedene Engagement der Fluggesellschaft, die Emissionen täglich zu reduzieren.

Rollen mit nur einem Triebwerk
Im Rahmen ihres "Flight Efficiencies"-Programms hat die Fluggesellschaft auch andere Initiativen umgesetzt, die täglich einen spürbaren Beitrag zur Reduzierung der Emissionen leisten. easyJet war eine der ersten Fluggesellschaften weltweit, die das einmotorige Rollen entweder kurz vor dem Start (One Engine Taxi Departures oder OETD) oder kurz nach der Landung (One Engine Taxi Arrivals oder OETA) eingeführt hat, wenn das Flugzeug zu seiner endgültigen Parkposition unterwegs ist. Dieses Verfahren spart bei der weltweiten easyJet-Flotte von 325 Flugzeugen der A320 ceo/neo-Familie fast 14.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Um die Effizienz weiter zu verbessern, hat die Fluggesellschaft außerdem in die Installation von SETWA (Single Engine Taxi Without APU) für ihre Flugzeuge der A320 ceo-Familie investiert. SETWA reduziert Emissionen, die Wartung der Hilfsaggregate (APU) sowie den Lärm am Boden.

(red / EasyJet)