Punktlandung

Beschwerden bei Lauda Air (AUA) über Aussagen von Niki Lauda

Wo "Lauda" draufsteht, ist seit 10 Jahren schon nicht mehr Lauda drinnen - Foto: Austrian Airlines / Lauda Air

Im ihrem "Red Blog" verlautbarte die AUA folgendes Statement:

"Bei unserer Tochtergesellschaft Lauda Air haben sich Kunden über die Aussagen von Niki Lauda zum geplanten Auftritt von Alfons Haider mit einem männlichen Tanzpartner bei Dancing Stars beschwert.

Wir möchten dazu folgendes klarstellen:

  1. Die Lauda Air gehört seit dem Jahr 2001 nicht mehr Niki Lauda, sondern ist Teil von Austrian Airlines. Herr Lauda hat 2003 eine neue Fluggesellschaft gegründet – flyniki. Die Lauda Air hat also seit vielen Jahren keine Geschäftsbeziehung mehr mit Niki Lauda.
  2. Wir – Austrian und Lauda Air – bemühen uns, allen unseren Kunden einen guten Service zu einem fairen Preis zu bieten. Wir betreuen unsere Kunden so gut wie möglich und ohne jegliche Vorurteile."

Einen besseren Beweis als diesen Umstand dafür, dass die Marke Lauda Air der AUA de facto keine Vorteile bringt, sondern lediglich zur Verwirrung der Kunden beiträgt, kann es wohl kaum geben. Wenn schon Presseaussendungen nötig sind um den Leuten zu erklären, dass Lauda Air nichts (mehr) mit Niki Lauda zu tun hat.

Nahezu wöchentlich erreichen die Austrian Wings Redaktion E-Mails von AUA-Mitarbeitern und Angestellten des Handling Agents der Fluglinie NIKI, die uns mitteilen, dass Reisende mit NIKI Tickets bei AUA einchecken wollen und umgekehrt. Chaos pur, jeden Tag aufs Neue, weil die Geschäftsleitung der AUA am Markennamen "Lauda Air" festhält.

Der Fluggast bucht einen "Lauda Air Flug" und stellt beim Einsteigen in die Fokker 100 der AUA-Tochter Tyrolean allen Ernstes die Frage, ob "der Niki heute selber im Cockpit sitzt". Nur ein Beispiel von vielen, das uns berichtet wurde.

Möglicherweise nimmt die AUA diesen Fall ja zum Anlass, die tatsächliche Sinnhaftigkeit der Marke Lauda Air, die nicht zuletzt mit hohen internen Kosten aufgrund doppelter Strukturen verbunden ist, nochmals zu überdenken und sie endlich abzuschaffen um so für mehr Klarheit bei den Passagieren zu sorgen. Kosteneinsparungen inklusive.

H. Gundacker

Hinweis: „Punktlandungen” sind Kommentare einzelner Autoren, die nicht zwingend die Meinung der Austrian Wings-Redaktion wiedergeben.