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PIA: Kampfjet-Einsatz, weil Männer ins Cockpit wollten

Nachdem gestern eine Passagiermaschine der pakistanischen Fluglinie PIA (Reg.: AP-BID) von britischen Kampfjets abgefangen und anschließend nach Stansted umgeleitet wurde, dringen nun immer mehr Details rund um den Vorfall ans Tageslicht.

Flug PK 709 sollte mit knapp 300 Passagieren an Bord ursprünglich von Lahore nach Manchester fliegen. Wie "Pakistan Express News" berichtet, soll einer der Fluggäste behauptet haben, es befände sich Sprengstoff an Bord. Ein anderer Passagier sagte, zwei Männer hätten mehrfach versucht, in das Cockpit einzudringen. Als sie vom Kabinenpersonal aufgefordert wurden, dies zu unterlassen, soll es zum Streit mit der Besatzung gekommen sein.

 

Ein terroristischer Zusammenhang wird derzeit weitestgehend ausgeschlossen, bleibt allerdings Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.

 

Auf Grund des aggressiven Verhaltens der beiden Passagiere (41 und 30 Jahre alt) informierte der Flugkapitän schließlich die Luftraumsicherung, was zum Einsatz der Militärjets führte, welche die Boeing 777-300 abfingen und nach Stansted eskortierten. Den Fluggästen wurde zunächst mitgeteilt, dass man aus Witterungsgründen ausweichen müsse.

 

In Standsted angekommen, wurde die Maschine an eine abgelegene Position dirigiert, und alle Insassen ersucht, sämtliche persönlichen Gegenstände beim Aussteigen zurückzulassen. Erst jetzt erfuhren die Reisenden den tatsächlichen Grund der Umleitung. Die beiden Verdächtigen wurden noch im Flugzeug festgenommen.

 

Bei einer ersten Durchsuchung des Flugzeuges konnte kein Sprengstoff gefunden werden, eine eingehende forensische Untersuchung wurde eingeleitet.

 

Ein Planespotter hat die Geschehnisse rund um den Zwischenfall dokumentiert und sein Video im Internet veröffentlicht.

 

 

 

(red Aig / Titelbild: Landung der betroffenen Maschine in Stansted - Screenshot)