Österreich

ÖAMTC-Notarzthubschrauber "aus Quarantäne gerettet"

ÖAMTC Flugrettung - Symbolbild: Huber / Austrian Wings Media Crew

Dringend benötigte Ersatzmaschine konnte unbürokratisch aus Quarantänegebiet ausgeflogen werden.

Aufgrund eines kurzfristigen Hubschrauberwechsels musste der in Lienz stationierte Christophorus 7 vor wenigen Tagen außer Dienst gestellt werden. "Unsere Verantwortung als Rettungsorganisation verlangt von uns im Sinne unserer Patienten binnen kürzester Zeit eine vollwertige Ersatzmaschine zu stellen", erklärt Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung. "Diese stand jedoch auf unserem Stützpunkt in Sölden, also mitten im abgeriegelten Quarantänegebiet."

Zu diesem Zeitpunkt wusste der für die Überstellung eingeteilte Pilot der ÖAMTC-Flugrettung in Innsbruck noch nicht, ob der Helikopter aus Sölden ausgeflogen werden könne. Nach telefonischer Rücksprache bei der zuständigen Polizeiinspektion Silz bekam er jedoch kurzerhand die Genehmigung zur direkten Hin-/Rückfahrt, um den für die Aufrechterhaltung der "kritischen Infrastruktur" im Bezirk Lienz notwendigen Ersatzhubschrauber abzuholen.

Schon nach wenigen Minuten konnte sich Christophorus-Pilot Stefan Kapeller daher von Innsbruck aus auf den Weg Richtung Sölden machen. "An der Straßensperre wurden wir von den diensthabenden Polizisten bereits erwartet", berichtet Kapeller. "Die Beamten waren über den Grund unseres Kommens informiert, sodass es zu keinerlei Verzögerungen kam." In Sölden eingetroffen, musste nur noch der Hubschrauber aus dem Hangar geschoben werden. Nach einem kurzen Pre-Flight-Check konnte Kapeller auch schon Richtung Lienz starten.

"Dank der Kooperationsbereitschaft der Behörden und der unbürokratischen Lösung konnte nur drei Stunden nach dem ersten Anruf durch die C7-Crew bei der Technik in Innsbruck der Betrieb in Lienz wieder aufgenommen werden", zollt Kraxner allen Beteiligten Respekt.

(red Aig / CFV)