International

Anbieter von Privatjets trotz Krise optimistisch

"Very Light Jets" überzeugen durch Kosten-, Kerosin- und Zeitersparnis


Zürich (pte/11.03.2009/17:00) - Die Anbieter von Privatflugzeugen blicken trotz der Krise optimistisch in die Zukunft. Zwar schrumpft auch bei Air-Taxi-Anbietern derzeit die Nachfrage, dennoch gibt sich die Private-Jet-Branche gelassen und lässt sich von der Krise nicht verunsichern. Denn der Sektor wächst dank der neuen Generation von Very Light Jets (VLJ) weiter. Diese Flugzeuge belasten die Umwelt weniger, erhöhen die Wirtschaftlichkeit der Businessjets und setzen somit den Linien-Airlines mächtig zu.

Noch sind Firmen in Europa mit eigenen Businessjets rar gestreut, doch legen Europas Manager langsam ihre Scham ab und nutzen immer öfter die kostensparenden Air-Taxi-Angebote. Die neue Generation der VLJ sind kerosin-, kosten- und zeitsparend und stellt dabei eine Alternative zum Linienflugverkehr dar, der durch das Sicherheitsprozedere bei den Airports zunehmend umständlicher wird. Dieser Umstand bringt Wirtschaftsbosse, hochrangige Regierungs-Delegationen und Milliardäre dazu, sich den Luxus eines Privatjets für ihre Reisen zu gönnen.

Große Konzerne wie Novartis, Rolex, Nestle oder Roche verfügen über eigene Flugzeuge, die ihren Managern zur Verfügung stehen. "Global tätige Unternehmen setzen vermehrt auf eigene Jets, die sie manchmal auch weiter verchartern. Viele Firmenchefs global tätiger Unternehmen buchen bei Bedarf lieber einen Platz in einem Privatjet oder erwerben eine Jetcard, mit der sie dank des vordefinierten Reisevolumens günstiger fliegen - statt einen Linienflug zu buchen", sagt Philipp Zürcher, Präsident des Schweizer Charter Brokers Travcon www.travcon.aero . Vor allem Vielflieger geben dem Privatjet den Vorzug, denn das Credo lautet "kein Anstehen, kein Warten, diskret, direkt und schnell am Ziel", weiß Züricher.

Das Klischee vom geldverschwendenden Management sei hierzulande nicht zutreffend, hält der Travcon-Chef fest. "Sowohl im Top-Kader als auch bei vielen Regierungen werden Privatjets zumeist als effiziente, kostensparende Alternative zum regulären Flugverkehr eingesetzt", erläutert Zürcher die gängige Praxis. Exzesse wie das Beispiel der US-Auto-Bosse, die nach Washington im Privatjet flogen und dort die US-Regierung um Mrd.-Kredite anbettelten, seien selten. Von Bedeutung seien dagegen vielmehr eine hohe Management-Effizienz, Diskretion, Sicherheit, Zeit- und Kostenersparnis sowie für die Investoren ein langfristig sicherer und interessanter Return on Investment, hebt Zürcher hervor.

Es lasse sich durchaus belegen, dass es oft Sinn macht, auf die zeitraubenden Check-in-Prozedere, viele mühsame Transfers und größere Umwege zu verzichten und mit einem Businessjet direkt alle gewünschten Ziele anzufliegen, sagt Zürcher. Genau dieser Umstand macht den Linien-Airlines am meisten zu schaffen, "den nur in der First- und Business-Class ist noch Geld zu verdienen, sagt beispielsweise Sheldon Hee, Singapore Airlines General Manager in der Schweiz. Das zunehmende Malais an den internationalen Hubs, stimmt die Schweizer Charter Broker zuversichtlich. In der Krise sind die Manager nicht weniger unterwegs. Im Gegenteil seien sie mehr auf Reisen, um Geschäfte anzukurbeln oder auch um Umstrukturierungsmaßnahmen vorzunehmen, berichten die Chefs der Privatjet-Anbieter unisono. (Ende)

red AW / Pressetext