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IATA: -3,1 % Passagierrückgang im April

In der Luftfahrtindustrie ist kein Aufwärtstrend erkennbar: Den aktuellen Verkehrszahlen der International Air Transport Association (IATA) für den Monat April zufolge ging die Passagiernachfrage erneut um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Das internationale Frachtaufkommen lag im Vergleich zum April 2008 um 21,7 Prozent niedriger. Die durchschnittliche Auslastung betrug 74,4 Prozent.

Der Luftfahrtverband warnt davor, die im Vergleich zum Monat März deutlich besseren Passagierzahlen als positives Signal zu werten. Positive Effekte waren hauptsächlich aufgrund der Osterferien im Monat April zu verzeichnen indem sich das Verkehrsaufkommen um mindestens zwei Prozent steigerte. Mehr Verkehr erfolgte jedoch in den meisten Regionen zu Lasten der Erträge. Die bisher vorliegenden Daten für den Monat Mai signalisieren zudem zumindest bei den europäischen Fluggesellschaften einen neuerlichen zweistelligen Rückgang. Das Frachtaufkommen hingegen scheint sich zu stabilisieren. Im fünften Monat in Folge lagen die Ergebnisse gleichbleibend über 20 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum.

„Wir sind noch immer nicht aus dem Gröbsten heraus“, betont Giovanni Bisignani, Director General und CEO der IATA. „Die Verbesserungen hinsichtlich der Passagiernachfrage im Monat April sind erfreulich, allerdings halten sich das um 3,1 Prozent niedrigere Aufkommen und die Anpassung der Kapazitäten um nur 2,5 Prozent leider nicht die Wagschale. Es gibt ferner keine Verbesserung bei den Umsätzen, da die Yields weiterhin fallen. Auch der Frachtbereich verharrt auf einem erschreckend niedrigeren Level. Das Schlimmste mag vielleicht vorbei sein, aber wir sehen keine Anzeichen dafür, dass eine Erholung bevorsteht.“

Erneut verzeichneten die Fluggesellschaften im asiatisch-pazifischen Raum mit einem Rückgang von 8,6 Prozent den stärksten Einbruch beim Passagieraufkommen. Die Kapazitäten verringerten sich in dieser Region um 7,4 Prozent. Die niedrigen Ticketpreise haben das Aufkommen auf den Nordatlantik-Routen positiv beeinflusst. Die nordamerikanischen Airlines, die im März noch eine um 13,4 Prozent niedrigere Passagiernachfrage meldeten, hatten im Monat April einen Rückgang von 4,2 Prozent bei den Passagierzahlen zu verbuchen.

Die Fluggesellschaften in Europa registrierten im April ein um 2,7 Prozent geringeres Passagieraufkommen als im Vorjahr und verbesserten sich damit zum vorangegangenen März, wo der Rückgang noch 11,6 Prozent betrug. In Lateinamerika sank die Anzahl der Fluggäste um 7,5 Prozent, in Afrika um 7,1 Prozent. Lediglich im Mittleren Osten erhöhte sich die Nachfrage von Passagierseite um insgesamt 11,2 Prozent, zugleich stiegen die Kapazitäten um 12,3 Prozent an.

„Mit jedem weiteren Tag in der Rezession nehmen die Herausforderungen für die Luftfahrtindustrie weiter zu“, so Bisignani. „Noch nie war Flexibilität wichtiger, doch die Fluggesellschaften sind an veraltete Regelungen gebunden, die grundlegende wirtschaftliche Freiheiten wie beispielsweise den Zugang zu Märkten und Kapital untersagen. Um die anhaltende Krise zu überstehen, muss jedes Glied in der Kette der Luftfahrtindustrie sein Bestes geben, um einen grundlegenden Wandel zu unterstützen.“

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red AW / IATA / W&P