International

Germania lehnt geplante Luftverkehrsabgabe als "inakzeptabel" ab

Die Berliner Fluggesellschaft Germania übt harsche Kritik an der geplanten Luftverkehrsabgabe der deutschen Bundesregierung.

Die Flugsteuer ist in der jetzigen Form inakzeptabel und eine nationale Insellösung, sagt John Kohlsaat, Chief Commercial Officer (CCO) von Germania. Die Airline befürchtet eine Abwanderung von Passagieren ins benachbarte Ausland. Die Abgabe stelle Deutschland im internationalen Wettbewerb komplett ins Abseits.

John Kohlsaat: "Die Luftverkehrsabgabe verteuert das Fliegen alleine in Deutschland und führt zu einer drastischen Wettbewerbsbenachteiligung deutscher Airlines und Flughäfen. Zudem sollen Transitpassagiere ausgeschlossen werden, ebenso wie Privatflieger, Cargo-Flüge und zu guter Letzt Regierungsflüge. Die Ausnahme von Transitpassagieren fördert beispielsweise unökologische Flugstopps, das heißt, dass ein Flug von Hamburg über München nach Tel Aviv billiger ist als der Direktflug Hamburg-Tel Aviv, das ist Unfug. Bislang haben es die Verantwortlichen scheinbar versäumt, die Folgen der Abgabe genau zu analysieren."

International stelle die Luftverkehrsabgabe deutsche Fluggesellschaften ins Abseits. Kohlsaat: "Die Steuer gilt nur für Flüge von und nach Deutschland. Einheimische Airlines, die sich gerade noch von der Krise um die Aschewolke im Frühjahr erholen, sind daher besonders stark betroffen. Die Abgabe kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt."

(red)