Österreich

Luftverkehrsabgabe - Intersky protestiert und erhöht Preise

Bodensee Airline sieht Wettbewerbsnachteile und erhöht Ticketpreise

Die Bodensee Airline InterSky ist gegen die deutsche Luftverkehrsabgabe. Wettbewerbsnachteile zwingen die Fluglinie ur Erhöhung der Ticketpreise.

Das deutsche Bundeskabinett hat einen Gesetzesentwurf erarbeitet, der für Fluggesellschaften eine Luftverkehrsabgabe vorsieht (Austrian Wings berichtete). Airlines, die von deutschen Flughäfen starten, müssen ab sofort für Flüge ab 2011 eine Luftverkehrsabgabe bezahlen. Die geplante Steuer stößt auf breite Ablehnung.

Claus Bernatzik, Geschäftsführer der InterSky:

"Für keine andere Branche kommt es derzeit so knüppeldick, wie für die Luftfahrt. Zuerst die Finanzkrise, dann ein Vulkan und jetzt auch noch eine Luftverkehrsabgabe."

Intersky Geschäftsführer Claus Bernatzik kritisiert die Luftverkehrsabgabe scharf - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

Bernatzik sieht durch die Besteuerung einen deutlichen Wettbewerbsnachteil der deutschen Airlines und vermutet, dass ein weiterer wirtschaftlicher Aufschwung durch die deutsche Bundesregierung verhindert wird.

"Sollte die Luftverkehrsabgabe so beschlossen werden, begünstigt die Bundesregierung eine Abwanderung der Fluggäste ins benachbarte Ausland. Die Steuer ist kontraproduktiv und schadet der gesamten Wirtschaft", bezieht Bernatzik klar gegen die neue Steuer Stellung.

Roger Hohl, Marketingchef der InterSky, betitelt die geplante Luftverkehrsabgabe zynisch als "RDDS-Abgabe", was so viel heißt wie "Rettung des Deutschen Staates". Der eigentliche Hintergrund dieser Steuer sei nämlich kein ökologisches Engagement der deutschen Bundesregierung, sondern diese diene ausschließlich dem Zweck, die leeren Kassen zu füllen, sagt Hohl.

Tickets werden teurer

Die Luftverkehrsabgabe ist als dreistufige entfernungsabhängige Steuer geplant. Für Inlandsflüge und Kurzstreckenrouten in Europa werden acht Euro pro Passagier fällig.

"Der Preiswettbewerb unter den Fluglinien ist derart groß, dass hier kein weiter Spielraum ist", sagt Claus Bernatzik. Die erhöhten Kosten müsses InterSky, wie andere Airlines auch, an die Fluggäste weiterverrechnen.

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(red / Intersky)