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Hamburg International stellt Insolvenzantrag

Bleiben derzeit am Boden: Flugzeuge von Hamburg International - Foto: Konstantin von Wedelstädt

Hamburg International hat - wie erst jetzt bekannt wurde - bereits gestern beim Amtsgericht Hamburg Insolvenzantrag gestellt.

Das Amtsgericht Hamburg hat daraufhin Herrn Dr. Sven-Holger Undritz aus der Sozietät White & Case zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt, teilte das Unternehmen heute mit.

Dem Antrag vorausgegangen war ein Investorenprozess, der "leider nicht in der erforderlichen Schnelligkeit realisiert werden konnte."

Deshalb würden die Gespräche mit den Interessenten "nunmehr gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter weiter geführt". Auch der Senat habe bereits seine Unterstützung signalisiert.

Bislang sei es trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten gelungen, alle Passagiere an ihren Zielort zu bringen. Diese Bemühungen würden in den kommenden Tagen durch die Mitarbeiter der Fluggesellschaft engagiert fortgesetzt. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterschaft seien durch die Agentur für Arbeit für maximal drei Monate abgesichert.

Hamburg International wurde im Sommer 1998 gegründet und nahm im Jahr 1999 mit einer Boeing 737 den Flugbetrieb auf. Seit Anfang 2008 wurden die 737 durch A 319 ersetzt.

Die Airline, die sich im Besitz der drei Geschäftsführer Schlichtmann, Christoph von Saldern und Norbert Grella sowie Vural Öger (6 Prozent) befindet, hat sich auf Charter- und Sonderflüge spezialisiert. Derzeit beschäftigt Hamburg International rund 320 Mitarbeiter.

Der Flugbetrieb wurde eingestellt.

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(red)