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Korruption als Gefahr für die indische Flugsicherheit

Der Luftverkehr in Indien wächst rasant und ist immer wieder mit Sicherheitsproblemen konfrontiert. Nach der Bruchlandung einer Pilotin der Billigfluglinie IndiGo in Goa Anfang März dieses Jahres, stellte sich nun heraus, dass die Lizenz der Pilotin gefälscht war.

Und dies sei offenbar kein Einzelfall - zahlreiche weitere Piloten, deren Lizenzen ebenfalls gefälscht waren, seien festgenommen waren. Die Zeitung "Asia Times" berichtete von 26 ähnlichen Fällen bei indischen Airlines, darunter SpiceJet, Air India und MDLR Airlines.

Die Airlines selbst hätten de facto keine Möglichkeit, die Echtheit der Fluglizenzen zu überprüfen, dafür sei die indische Flugaufsichtsbehörde verantwortlich. Diese hat jetzt angekündigt, die Unterlagen von 4.000 Flugzeugführern sowie 40 Flugschulen im Land zu überprüfen.

Ob diese Maßnahme jedoch den gewünschten Erfolg bringen wird ist laut T.R. Raghunandan, dem Gründer der Antikorruptionswebsite IPaidABribe.com ("Ich habe Schmiergeld bezahlt") aber offen:

"Flugschulen müssten von der Flugaufsichtsbehörde DGCA überwacht werden. Und was macht die DGCA? Sie ist selbst korrupt", sagte der pensionierte Beamte laut einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP.

Es seien, so wiederum die Zeitung "Asia Times", bereits drei Behördenmitarbeiter verhaftet worden, weil sie in die Vergabe von gefälschten Lizenzen involviert gewesen sein sollen.

(red)