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EADS mit 12 Mio. Euro Verlust

veröffentlicht für das erste Quartal 2011 ermutigende Ergebnisse, während das Passagieraufkommen dank der sich anhaltend erholenden Weltwirtschaft steigt. Aufgrund dieses positiven Umstands untersucht Airbus eine weitere Erhöhung der derzeit geplanten Produktionsrate für „Single Aisle“-Flugzeuge von 40 Maschinen pro Monat ab erstem Quartal 2012. Eine Entscheidung hierzu wird in Kürze erwartet. In den ersten drei Monaten 2011 belief sich der Auftragseingang(4) von EADS auf € 6,3 Mrd. Der Auftragsbestand von mehr als € 422 Mrd. stellt eine solide Basis für künftige Auslieferungen dar.

Die Ergebnisse des ersten Quartals spiegeln die üblichen saisonalen Schwankungen im institutionellen Geschäft wider. Der Umsatz belief sich auf € 9,9 Mrd. Das EBIT* vor Einmaleffekten von rund € 230 Mio. profitierte von guten Ergebnissen der Serienprogramme und günstigen Phaseneffekten bei den Kosten von Airbus Commercial. Das berichtete EBIT* lag bei € 192 Mio. Dank eines starken Cash-Flow-Managements im ersten Quartal bleibt die Nettoliquidität mit € 12,2 Mrd. ein wichtiger Aktivposten, um künftiges Wachstum voranzutreiben. Die Auswirkungen der Ereignisse in Japan und Nordafrika auf den zivilen Flugzeugmarkt sind voraussichtlich zeitlich begrenzt. Diese Entwicklungen werden aktiv gemanagt, während die angespannten Budgets in den institutionellen sowie den Helikopter- und Verteidigungsmärkten und auch die Währungsschwankungen beobachtet werden.

„Unsere Ertragslage im ersten Quartal spiegelt einen guten Start ins neue Jahr wider. Der frühe Markterfolg der A320neo untermauert unsere hervorragenden Geschäftsaussichten in diesem Programm. Die Übernahme von Vector Aerospace in Kanada ist ein wichtiger Schritt beim Ausbau unseres Services-Angebots. Zudem haben wir die Vertragsanpassungen beim A400M unterzeichnet. Sie bieten eine stabile Grundlage, um dieses Schlüsselprogramm weiter voranzutreiben”, erklärte EADS-CEO
Louis Gallois. „Obwohl wir mit dem Erreichen mehrerer kritischer Meilensteine im A350 XWB-Programm Fortschritte erzielt haben, bedarf dieses maßgebliche Programm weiterhin unserer höchsten Aufmerksamkeit."

Der Umsatz von EADS stieg im ersten Quartal 2011 um 10 Prozent auf
€ 9,9 Mrd. (Q1 2010: € 9,0 Mrd.). Dieses Wachstum wurde vor allem durch Mix-Effekte bei Airbus Commercial und Astrium gestützt. Die Auslieferungszahlen blieben auf hohem Niveau mit 119 Flugzeugen bei Airbus Commercial, 81 Hubschraubern bei Eurocopter und dem 42. erfolgreichen Start einer Ariane 5 in Folge. Basierend auf dem Erreichen von Meilensteinen verzeichnete Airbus Military im A400M-Programm im ersten Quartal einen Umsatz von € 165 Mio. Die Serienproduktion des A400M wurde gestartet, die zivile Zulassung ist für 2011 geplant. Am 7. April 2011 schlossen die Kundennationen und EADS die Verhandlungen über die A400M-Vertragsanpassungen ab. Darin werden die Änderungen umgesetzt, auf die sich die Kundennationen und EADS in ihrer Grundsatzeinigung vom 5. März 2010 verständigt hatten.

Das EBIT* vor Einmaleffekten (bereinigtes EBIT*) – die Kennzahl zur Erfassung der operativen Gewinnspanne ohne Berücksichtigung einmaliger Effekte aus Rückstellungsveränderungen oder Währungsschwankungen – betrug rund € 230 Mio. für EADS (Q1 2010: rund € 150 Mio.) und rund € 160 Mio. für Airbus (Q1 2010: rund € 80 Mio.). Es profitierte von den guten Ergebnissen in den Airbus-Serienprogrammen und dem Kerngeschäft der weiteren Divisionen. Zudem umfasste es günstige Phaseneffekte, vor allem bei Nicht-Serienkosten von Airbus Commercial, die sich im Jahresverlauf in den späteren Quartalen wieder ausgleichen sollten. Der Einfluss des A380-Programms im Vergleich zum Vorjahr ist unverändert.

Das berichtete EBIT* von EADS betrug € 192 Mio. (Q1 2010: € 83 Mio.).

Das Konzernergebnis belief sich auf € -12 Mio. (Q1 2010: € 103 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von € -0,01 (Ergebnis je Aktie Q1 2010: € 0,13). Das Finanzergebnis belief sich auf € -197 Mio. (Q1 2010: € 77 Mio.). Das Zinsergebnis von € -47 Mio. blieb auf etwa dem Vorjahresniveau stabil (Q1 2010: € -53 Mio.). Das Übrige Finanzergebnis verschlechterte sich im Jahresvergleich hingegen deutlich um € 280 Mio. auf € -150 Mio. (Q1 2010: € 130 Mio.). Hauptursache hierfür war der negative Effekt aus der Neubewertung der EADS-Cash-Bestände in US-Dollar und britischen Pfund aufgrund des gegenüber Dezember 2010 verschlechterten Stichtagskurses Ende März 2011. Zudem trug die Veränderung des Zeitwerts der Hedging-Optionen von EADS zu einer negativen Bewertung bei. Auf der anderen Seite hatte die Bewertung der Kurssicherungsgeschäfte einen positiven Einfluss von € 1,8 Mrd. auf das Eigenkapital von EADS.

Die Aufwendungen für eigenfinanzierte Forschung & Entwicklung (F&E) stiegen auf € 650 Mio. (Q1 2010: € 572 Mio.). Dies ist insbesondere auf die Entwicklung im A350 XWB-Programm von Airbus zurückzuführen.

Der Free Cash Flow vor Kundenfinanzierungen verbesserte sich dank der besseren operativen Leistung auf € 208 Mio. (Q1 2010: € -972 Mio.). Die Verbesserung des Netto-Umlaufvermögens um € 1,2 Mrd. basierte auf höheren Kundenanzahlungen, die teilweise durch den Bestandsaufbau – vor allem bei Airbus – reduziert wurde. Im Vorjahresvergleich stieg das Niveau der Investitionen aufgrund der weiterhin steigenden Investitionen im A350 XWB-Programm erwartungsgemäß leicht an. Dank der anhaltend dynamischen Nachfrage von Flugzeug-Leasing-Unternehmen und des Bankensektors leistete die Kundenfinanzierung im ersten Quartal einen positiven Beitrag von rund € 100 Mio. Der Free Cash Flow nach Kundenfinanzierungen belief sich auf € 309 Mio. (Q1 2010: € -1,124 Mrd.).

Die Nettoliquidität von EADS belief sich auf € 12,2 Mrd. (Jahresende 2010: € 11,9 Mrd.). Sie stellt weiterhin ein solides Fundament für die operativen Anforderungen und das künftige Wachstum von EADS dar.

Der Auftragseingang(4) des Konzerns lag mit € 6,3 Mrd. unter dem Vorjahresniveau (Q1 2010: € 14,4 Mrd.), das von hohen Flugzeugbestellungen für die A330 und die A350 XWB bei Airbus profitiert hatte. Der Auftragseingang im ersten Quartal 2011 ist um 68 Stornierungen und Umbestellungen von Verkehrsflugzeugen gekürzt. Der Auftragsbestand(4) von EADS lag Ende März 2011 bei € 422,4 Mrd. (Jahresende 2010: € 448,5 Mrd.) und bietet gute Planungssicherheit für die Zukunft. Eine negative Neubewertung infolge der Verschlechterung des US-Dollar-Stichtagskurses seit Ende 2010 führte zu einer Verringerung des Auftragsbestands von Airbus Commercial um rund € 22 Mrd. Der Auftragsbestand im Verteidigungsgeschäft blieb mit € 57,0 Mrd. (Jahresende 2010: € 58,3 Mrd.) fast stabil.

Ende März 2011 beschäftigte EADS 122.899 Mitarbeiter (Jahresende 2010: 121.691).

Ausblick

EADS bestätigt den Ausblick für 2011, basierend auf einem angenommenen Wechselkurs von € 1 = US$ 1,35 als Jahresend-Stichtagskurs. Im Jahr 2011 erwartet Airbus 520 bis 530 Auslieferungen von Zivilflugzeugen; darüber hinaus dürfte die Zahl der Brutto-Bestellungen die Auslieferungen übersteigen. Der EADS-Umsatz sollte 2011 über dem Wert von 2010 liegen.

EADS erwartet für 2011 ein EBIT* vor Einmaleffekten, das sich auf dem Niveau von 2010 in Höhe von rund € 1,3 Mrd. bewegt. Die positive Mengen- und Preisentwicklung bei Airbus Commercial wird durch verschlechterte Hedging-Kurse, höhere Aufwendungen für Forschung & Entwicklung sowie einen weniger vorteilhaften Geschäfts-Mix bei Cassidian in etwa kompensiert.

Die künftige Entwicklung des berichteten EBIT* sowie des Ergebnisses je Aktie von EADS wird davon abhängen, wie der Konzern die Programme A400M, A380 und A350 XWB gemäß den Verpflichtungen gegenüber seinen Kunden managen kann.

Zudem unterliegen das berichtete EBIT* und das Ergebnis je Aktie Wechselkursschwankungen. Für einen Wechselkurs von € 1 = US$ 1,35 geht EADS davon aus, dass der Gewinn je Aktie 2011 das Vorjahresniveau von € 0,68 übersteigen wird. Der Free Cash Flow sollte positiv ausfallen. Dank höherer Volumina, besserer Preise und Optimierungen im A380-Programm bei Airbus erwartet der Konzern 2012 eine erhebliche Verbesserung des EBIT* vor Einmaleffekten.

EADS-Divisionen: Anhaltendes Passagierwachstum, Anzeichen für eine Erholung im zivilen Hubschraubermarkt und angespannte Verteidigungshaushalte in Europa

Der Gesamtumsatz von Airbus verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent auf € 7,013 Mrd. (Q1 2010: € 6,264 Mrd.). Das konsolidierte Airbus-EBIT* betrug € 115 Mio. (Q1 2010: € 7 Mio.).

Der Umsatz von Airbus Commercial belief sich auf € 6,707 Mrd. (Q1 2010: € 5,989 Mrd.). Insgesamt wurden 119 Zivilflugzeuge (Q1 2010: 122 Flugzeuge, davon 119 mit Umsatzrealisierung) ausgeliefert, davon vier A380. Im Vergleich zum Vorjahr profitierte der Umsatz von Airbus Commercial von einem vorteilhaften Mix-Effekt. Das berichtete EBIT* von Airbus Commercial stieg auf € 125 Mio. (Q1 2010: € 6 Mio.). Im Vergleich zum Vorjahr profitierte das EBIT* vor Einmaleffekten von Airbus Commercial in Höhe von etwa € 170 Mio. (Q1 2010: rund € 80 Mio.) sowohl von günstigen Mix-Effekten als auch von Netto-Preissteigerungen nach Eskalation. Zudem beinhaltet das Ergebnis günstige Phaseneffekte, insbesondere bei den Nicht-Serienkosten, die sich im Jahresverlauf ausgleichen sollten. Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr wurde teilweise durch eine Verschlechterung des Hedging-Kurses um rund € 110 Mio. sowie durch höhere F&E-Aufwendungen, vor allem bei der A350 XWB, reduziert.

Der Umsatz von Airbus Military stieg um 13 Prozent auf € 434 Mio. (Q1 2010: € 384 Mio.). Eine Umsatzrealisierung im A400M-Programm in Höhe von € 165 Mio. (Q1 2010: € 0 Mio.) wirkte sich positiv auf den Umsatz aus. Das EBIT* von Airbus Military blieb mit € 1 Mio. (Q1 2010: € 1 Mio.) stabil.

Im ersten Quartal verbuchte Airbus Brutto-Aufträge für 69 Verkehrsflugzeuge, darunter zehn A380. Im selben Zeitraum wurden 68 Bestellungen storniert. Der frühe Markterfolg der A320neo (new engine option) setzt sich fort; bereits vier Monate nach Programmstart liegen über 330 Kaufzusagen vor. Um dieser positiven Marktresonanz zu begegnen, zog Airbus das Datum der Indienststellung auf Oktober 2015 vor.

Im A350 XWB-Programm gibt es Fortschritte: Die größte Kohlefaser-Rumpfsektion der Maschine wurde fertiggestellt. Der Start der Endmontagelinie ist weiterhin für Ende des Jahres avisiert, die Indienststellung der A350 XWB für die zweite Jahreshälfte 2013; doch das Programm bleibt herausfordernd.

Airbus Military lieferte drei C295-Maschinen an Mexiko, Chile und Portugal aus. Der Jemen bestellte eine neue CN235. Die A400M-Vertragsänderungen wurde Anfang April unterzeichnet. Die Flugtests dauern an, und im Februar begann die Serienfertigung des Programms. Der erste A330 MRTT (Multi-Role Tanker Transport) für die saudischen Luftstreitkräfte absolvierte erfolgreich seinen Erstflug.

Zum 31. März 2011 verzeichnete Airbus einen konsolidierten Auftragsbestand von € 374,9 Mrd. (Jahresende 2010: € 400,4 Mrd.). Davon entfielen € 353,6 Mrd. (Jahresende 2010: € 378,9 Mrd.) auf Airbus Commercial. Dies entspricht einer Stückzahl von 3.434 Flugzeugen (Jahresende 2010: 3.552 Maschinen). Negative Effekte aufgrund einer Neubewertung infolge der Verschlechterung des US-Dollar-Stichtagskurses seit Ende 2010 führten zu einer Verringerung des Auftragsbestands um rund € 22 Mrd. Dieser Auftragsbestand unterstützt erhebliche mittelfristige Volumen-steigerungen über die gesamte Produktpalette hinweg. Der Auftragsbestand von Airbus Military umfasst 239 Flugzeuge und blieb mit € 22,5 Mrd. (Jahresende 2010: € 22,8 Mrd.) stabil.

Im ersten Quartal 2011 belief sich der Umsatz von Eurocopter auf € 823 Mio. (Q1 2010: € 798 Mio.). Ausgeliefert wurden insgesamt 81 Hubschrauber (Q1 2010: 86 Hubschrauber). Das EBIT* von Eurocopter erhöhte sich dank eines günstigen Mix-Effekts auf € 31 Mio. (Q1 2010: € 26 Mio.). Die Erhöhung der F&E-Aufwendungen kommt erst im späteren Jahresverlauf zum Tragen.

Im Rahmen der HeliExpo 2011 in Orlando, Florida, präsentierte Eurocopter erstmals die bahnbrechende EC145 T2, die nächste Generation der zweimotorigen EC145. Darüber hinaus zeigte die Division umfassende Weiterentwicklungen über die Produktpalette hinweg mit neuen verbesserten Versionen von vier ihrer leichten, mittleren und schweren Hubschrauber. Unterzeichnete Verträge und Absichtserklärungen über 68 Hubschrauber deuten auf eine allmähliche Erholung insbesondere des US-Markts für zivile Hubschrauber hin. Diese Neubestellungen und Absichtserklärungen beinhalten 15 EC175 für den russischen Betreiber UTair. Der Netto-Auftragseingang lag zum Ende des Quartals mit 99 Neubestellungen über den 84 Netto-Neubestellungen im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Im März gab Eurocopter die Unterzeichnung eines Abkommens bekannt, Vector Aerospace zu übernehmen. Das Unternehmen ist ein international führender Anbieter von MRO-Dienstleistungen (Maintenance, Repair & Overhaul – Wartung, Reparatur und Überholung) für verschiedene Hubschrauberplattformen sowie für Flugzeug- und Hubschraubertriebwerke. Im Einklang mit den strategischen Zielen der EADS-Unternehmensstrategie Vision 2020 bedeutet die Akquisition für Eurocopter beim Ausbau seiner weltweiten Services-Präsenz einen wichtigen Schritt. Der Abschluss der Übernahme unterliegt noch einigen erforderlichen Genehmigungen sowie dem Erwerb des rechtlich erforderlichen Anteilsquorums. Der Auftragsbestand von Eurocopter blieb mit € 14,5 Mrd. (Jahresende 2010: € 14,6 Mrd.) stabil. Dies entspricht 1.140 Hubschraubern (Jahresende 2010: 1.122 Hubschrauber).

In den ersten drei Monaten 2011 erhöhte Astrium seinen Umsatz um 27 Prozent auf € 1,171 Mrd. (Q1 2010: € 924 Mio.). Das EBIT* stieg um den gleichen Prozentsatz auf € 52 Mio. (Q1 2010: € 41 Mio.). Dank dieses soliden operativen Ergebnisses startete Astrium somit stark ins neue Jahr. Die Umsatzverbesserung gegenüber dem Vorjahr beruht auf höherem Volumen bei Trägerraketen, Erdbeobachtungs- und Telekommunika-tionssatelliten. Der Anstieg des EBIT* wurde geschmälert durch ein niedrigeres Volumen bei Geoinformations-Dienstleistungen, die in der aktuellen Marktlage geringer ausfallen. Zudem treibt die Division ihr Trans-formationsprogramm AGILE weiter voran, um die Effizienz zu erhöhen und sich auf die verschärfenden Wettbewerbsbedingungen vorzubereiten. Durch die Umsetzung des AGILE-Programms werden in den nächsten Quartalen einige Einmalkosten und höhere F&E-Aufwendungen anfallen.

Mit dem erfolgreichen Start des Raumtransporters (ATV – Automated Transfer Vehicle) „Johannes Kepler“ konnte Astrium in diesem Quartal zugleich den 42. erfolgreichen Start einer Ariane 5 in Folge verbuchen. Das von Astrium hergestellte ATV führte ein perfektes automatisches Andockmanöver an die internationale Raumstation ISS durch.

Der Auftragseingang der Division lag im ersten Quartal bei € 781 Mio. (Q1 2010: € 1,234 Mrd.), einschließlich von zwei Exportaufträgen über einen Erdbeobachtungssatelliten für Vietnam sowie der Ausrüstung des Integrations- und Testzentrums für Satelliten in Kasachstan. Ende März 2011 belief sich der Auftragsbestand von Astrium auf € 15,3 Mrd. (Jahresende 2010: € 15,8 Mrd.).

Der Umsatz von Cassidian in den ersten drei Monaten 2011 lag bei € 878 Mio. (Q1 2010: € 928 Mio.). Zusätzlich zu den üblichen saisonalen Schwankungen spiegelte der Umsatz sowohl ungünstige Phaseneffekte beim Eurofighter als auch Rückgänge beim Geschäftsfeld „Secure Communications“ wider. Das EBIT* sank auf € 8 Mio. (Q1 2010: € 21 Mio.). Die F&E-Aufwendungen in Höhe von € 53 Mio. konzentrierten sich hauptsächlich auf unbemannte Flugzeuge (Unmanned Aerial Systems – UAS) und „Secure Communications“.

Wie bereits angekündigt, zeigen die angespannten Verteidigungshaushalte in den Heimatländern erste Auswirkungen auf Cassidian in Form verzögerter Auftragseingänge und anhaltend hoher F&E-Aufwendungen. Die Bundes-regierung wird ihre Pläne für eine Verteidigungsreform erst später im Jahr bekanntgeben. In der Zwischenzeit treibt die Division die Vorbereitung ihres Transformationsprogramms voran und entwickelt ihre Strategie für globales Wachstum, insbesondere auf dem Sicherheitsmarkt, weiter. Im ersten Quartal gaben Cassidian und Atlas Elektronik die Gründung von Signalis bekannt, dem weltweit führenden Anbieter maritimer Sicherheitslösungen.

Der Auftragseingang von Cassidian lag bei € 821 Mio. (Q1 2010: € 964 Mio.). Dies beinhaltet den Auftrag über die erste Phase des ECCS-Führungssystems (Emirates Command and Control System) für die Vereinigten Arabischen Emirate an EMIRAJE Systems, einem Joint Venture zwischen Cassidian und C4 Advanced Solutions. Der Auftragsbestand von Cassidian blieb Ende März 2011 solide bei € 16,7 Mrd. (Jahresende 2010:
€ 16,9 Mrd.).

EADS-Zentrale und Übrige Aktivitäten (ohne Zugehörigkeit zu einer Division)

Der Umsatz der Übrigen Aktivitäten lag stabil bei € 246 Mio. (Q1 2010: € 246 Mio.). Im Vergleich zum Vorjahr wurden dabei niedrigere ATR-Auslieferungen durch gestiegene Auslieferungszahlen bei leichten Mehrzweckhubschraubern (Light Utility Helicopter – LUH) sowie höhere Umsätze bei Sogerma ausgeglichen. Das EBIT* der Übrigen Aktivitäten belief sich auf € -3 Mio. (Q1 2010: € -1 Mio.). Dies spiegelt den erwarteten Rückgang der ATR-Auslieferungen wider, was teils durch die Erholung des MRO-Geschäfts für Düsentriebwerke von Sogerma kompensiert wurde.

Mit Bestellungen von 25 Flugzeugen (Q1 2010: 8 Flugzeugbestellungen) und der anhaltend starken Geschäftsdynamik zeigte ATR einen vielversprechenden Start ins Jahr 2011. Die Auslieferungen erfolgen 2011 mehrheitlich im späteren Jahresverlauf. Im ersten Quartal 2011 wurden lediglich sechs Flugzeuge ausgeliefert (Q1 2010: 13 Flugzeuge).

Im Januar 2011 erhielt EADS North America einen Auftrag von Lockheed Martin über die Lieferung des TRS-3D-Radars für Schiffe zur küstennahen Gefechtsführung (Littoral Combat Ship – LCS) der US-Marine. Der Vertrag sieht vor, dass EADS North America 2012 die erste Radareinheit zur Installation an Lockheed Martin liefert.

Zum 31. März 2011 belief sich der Auftragsbestand der Übrigen Aktivitäten auf € 2,6 Mrd. (Jahresende 2010: € 2,5 Mrd.). Der Auftragseingang von nahezu € 400 Mio. im ersten Quartal spiegelt die aufgrund hoher Treibstoffpreise steigende Nachfrage nach ATR-Flugzeugen wider. Der Auftragsbestand von Sogerma profitierte vom Anstieg der Produktionsraten bei Airbus und ATR.