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Fraport mit 31 Prozent Passagierplus im April

Die Verkehrseinbußen durch die Finanz- und Wirtschaftskrise am Standort Frankfurt sind für die Fraport AG endgültig Geschichte. Die Verkehrsvolumina haben im vergangenen Monat bei Passagieren, Fracht, Cargo (Luftfracht plus Luftpost) und den Höchststartgewichten neue April-Höchststände erreicht und die Vorkrisenmarken vom April 2008 übertroffen. Der Zuwachs bei den Passagieren ist mit mehr als 31 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat 2010 exorbitant, dies ist aber vorrangig die Folge eines statistischen Basiseffekts. Im April 2010 hatte die isländische Aschewolke den Luftverkehr in Europa fast eine Woche lang zum Erliegen gebracht. Rechnet man alle Sondereffekte (auch die politischen Unruhen in Nordafrika und Nahost sowie die Naturkatastrophe in Japan) heraus und berücksichtigt zudem, dass der Osterreiseverkehr in diesem Jahr im April, vergangenes Jahr aber im März stattfand, ergibt sich ein Plus von 210.000-250.000 Passagieren aus regulärem Marktwachstum. Das entspricht einer Passagierzunahme um rund sechs bis sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Flughafenbetreiber Fraport begrüßte am Heimatstandort Frankfurt im April mehr als 4,6 Millionen Passagiere. Vor einem Jahr waren es 3,5 Millionen Passagiere. Gleichzeitig wurden an Deutschlands bedeutendstem Luftverkehrsdrehkreuz gut 187.000 Tonnen Fracht abgefertigt. Das entspricht einem Plus von rund 13 Prozent im Vergleich zum April 2010. Die Zahl der Flugbewegungen stieg im vergangenen Monat um 25,4 Prozent auf gut 40.000. Die Summe der Höchststartgewichte nahm im selben Zeitraum um 23,5 Prozent auf über 2,4 Millionen Tonnen zu.

Aber nicht nur an der Heimatbasis Frankfurt stehen die Zeichen auf Zuwachs, auch die ausländischen Flughäfen mit einer Fraport-Mehrheitsbeteiligung legten im April kräftig zu. Angeführt wurde die Rangliste von Antalya-Airport, der bei 1,6 Millionen Fluggästen im Berichtsmonat einen Zuwachs von 45,1 Prozent erzielte. Ein Teil davon ist auch hier auf die besondere Situation im Nordafrika-Tourismus und die Verschiebung des Osterreiseverkehrs zurückzuführen. Danach folgt Lima mit 920.000 Passagieren, was einem Anstieg von 23,6 Prozent entspricht. Burgas und Varna operieren bei den Fluggastzahlen noch auf kleiner statistischer Frühjahrsbasis, was zu ungewöhnlichen Prozentwerten führen kann. So bewirkt in Burgas das Wachstum auf 19.500 Passagiere einen prozentualen Sprung um fast 200 Prozent. Bescheidener fällt dagegen der Anstieg in Varna mit plus 0,6 Prozent auf 31,600 Fluggäste aus.

Alle Flughäfen im Fraport-Konzern verzeichnen zusammen eine Steigerung um 33Prozent auf insgesamt 7,2 Millionen Passagiere.

(red / Fraport)