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Rätsel um Flugzeugentführer "DB Cooper" nach 40 Jahren möglicherweise gelöst

Offiziellers FBI-Phantombildung von "DB Cooper"

Offiziellers FBI-Phantombildung von "DB Cooper"

Am 24. November 1971 entführte ein Mann, der unter dem Namen Dan Cooper eingecheckt hatte, eine Boeing 727-51 (Reg.: N467US) der Northwest Orient Airlines, der späteren Northwest Airlines, die von Portland nach Seattle-Tacoma fliegen sollte. An Bord befanden sich 36 andere Passagiere, sowie sechs Besatzungsmitglieder.

Nach der Landung am Zielort ließ Cooper die Passagiere gegen ein Lösegeld von 200.000 Dollar und vier Fallschirme frei. Mit vier Besatzungsmitgliedern an Bord startete die 727 in Richtung Mexiko. Bei schlechtem Wetter sprang Cooper in der Dunkelheit über die Hecktreppe der 727, die damals noch im Flug geöffnet werden konnte, aus einer Höhe von rund 10.000 Fuß ab. Seither fehlt von dem Entführer jede Spur, wenngleich Teile des Lösegeldes 1980 im Columbia River auftauchten und über die Jahre mehrere Verdächtige ermittelt wurden.

Im Jahr 2007 wurde der Fall vom FBI jedoch offiziell wieder geöffnet, und Ende Juli 2011 hieß es, man habe neue Hinweise.

Am 4. August schließlich veröffentlichte "krone.at" einen Bericht über eine Frau, die davon überzeugt sei, dass ihr Onkel Lynn Doyle Cooper der gesuchte "DB Cooper" war.

"Ich bin mir sicher, dass es mein Onkel war", sagte Marla Cooper demnach. Sie habe dem FBI einen Gitarrengurt ihres Onkels übergeben, damit dieses die Fingerabdrücke mit jenen des Entführers vergleichen könne.

Laut dem Bericht erklärte die Frau, dass sie sich an ein Gespräch ihrer beiden Onkel am Tag vor der Flugzeugentführung im Haus ihrer Großmutter im US- Bundesstaat Oregon erinnern könne. "Krone.at" zitierte Marla Cooper mit den Worten: "Meine beiden Onkel, die ich nur in den Ferien gesehen habe, haben etwas sehr Bösartiges geplant."

Am nächsten Tag sei ihr Onkel Lynn Doyle Cooper "blutig und verletzt und unordentlich" nach Hause gekommen. Ihr anderer Onkel habe der damals Achtjährigen erklärt, die Verletzungen stammten von einem Autounfall. Ihr Vater wiederum habe ihr eingetrichtert, den Vorfall geheim zu halten, was sie all die Jahre getan habe.

Ihren Onkel habe sie nie wieder gesehen, es sei ihr gesagt worden, dass er 1999 verstorben sei.

Am 3. August meldete allerdings eine Zeitung aus Seattle, dass sich auf dem übergebenen Gitarrengurt keine Fingerabdrücke befunden hätten. Dennoch würden die Ermittlungen fortgesetzt.

Links:

Geschichte von "DB Cooper" (Wikipedia, Englisch)

Private Seite, die sich mit der Entführung befasst (Englisch)

Interview mit einer der Flugbegleiterinnen von Flug 305 (2. August 2011, Englisch)

Offizieller Suchaufruf des FBI (Englisch)

(red)