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Lufthansa zieht positive Bilanz nach Biotreibstoff-Langzeiteinsatz

Foto: Austrian Wings Media Crew

DLR-Wissenschaftler bestätigen Alltagstauglichkeit von bio-synthetischem Kerosin

Nach 1187 Flügen mit bio-synthetischem Treibstoff präsentierte Joachim Buse, Vice President Aviation Biofuel der Deutschen Lufthansa AG, heute in Berlin die ersten Ergebnisse der technischen Detailanalysen. „Biokerosin kann wie erwartet problemlos im Flugbetrieb eingesetzt werden, die technischen Untersuchungen verliefen alle positiv und wir konnten nachweisen, dass Biokerosin keinen höheren Schadstoffausstoß als marktübliches Kerosin erzeugt“, erläutert Buse. Manfred Aigner, Leiter des DLR-Instituts für Verbrennungstechnik in Stuttgart ergänzt: „Unsere Messungen haben gezeigt, dass Biokerosin beim Schadstoffausstoß im Vergleich zu marktüblichen Kerosin mindestens gleichwertig ist.“

Von 15. Juli bis 27. Dezember 2011 flog im Rahmen des Forschungsprojekts burnFAIR ein Lufthansa Airbus A321 acht Mal täglich zwischen Hamburg und Frankfurt. Ein Triebwerk wurde dabei zu 50 Prozent mit Biokraftstoff betrieben. Die CO2-Einsparungen betrugen ersten Berechnungen zufolge allein in der sechsmonatigen Testphase rund 1500 Tonnen.

Nach Abschluss der Flüge wurde der Airbus einer abschließenden Triebwerks-Boroskopuntersuchung unterzogen. Die detaillierte Untersuchung beider Tanks auf Ablagerungen und Veränderungen der Abdichtungen verlief positiv. Es wurden keinerlei Anzeichen für ein anormales Verhalten im Zusammenhang mit dem Biokerosin festgestellt

Treibstoffführende Teile und Tragflächentanks

Um das Flugzeug zügig zurück in den Linienverkehr zu überführen, wurden die wesentlichen treibstoffführenden Komponenten zwischen Tank und Triebwerk ausgetauscht. In den darauffolgenden Wochen wurden diese Bauteile und Sensoren auf Ablagerungen untersucht und die Funktionsfähigkeit überprüft. Die Geräte zeigen ein normales Verhalten bezüglich Funktion und Dichtigkeit. Die Geräte sind somit - wie erwartet - in einem sehr guten Zustand. Auch die Inspektion der beiden Treibstofftanks auf Ablagerung zeigten keinen Befund.

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(red / Lufthansa)