Die angenommene Lage und der Übungsverlauf
Ein Airbus A320 aus Moskau kommend befindet sich nach einem problemlosen Flug auf dem Landeanflug nach Berlin. Von der Anflugkontrolle am BER wird den Piloten mitgeteilt, dass schlechte Wetterverhältnisse und Scherwinde in Bodennähe herrschen. Bei der Landung auf der Südbahn des BER setzt das Flugzeug hart auf der Piste auf, Reifen platzen und das rechte Fahrwerk bricht ein, schließlich schlägt die Maschine mit dem rechten Triebwerk auf, rutsch über die Piste und gerät in Brand.
Ein Fluglotse der Deutschen Flugsicherung (DFS) alarmiert vom BER-Tower die Flughafenfeuerwehr. Die Leitstelle der Flughafenfeuerwehr informiert daraufhin alle weiteren Leitstellen entsprechend des Flugplatz-Notfallplans des Flughafens Berlin Brandenburg. Die Flughafenfeuerwehr rückt aus und beginnt mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung am Flugzeug.
Die alarmierten Feuerwehren und Rettungsdienste des Landkreises treffen an den vereinbarten Sammel- und Lotsenpunkten ein. Die öffentliche Feuerwehr unterstützt die Maßnahmen der Flughafenfeuerwehr bei der Menschenrettung. Die verletzten Passagiere werden aus dem Gefahrenbereich gebracht und auf einem vom Rettungsdienst errichteten Behandlungsplatz medizinisch erstversorgt, um dann in die umliegenden Krankenhäuser gebracht zu werden. Die Unverletzten werden im Betreuungsbereich des Flughafens registriert und beaufsichtigt.
Wie im Ernstfall auch unterstützt die Notfall-Einsatzzentrale in der neuen Feuerwache West des Flughafens Berlin Brandenburg die Einsatzleitung vor Ort. Diese ist durch je einen Vertreter der beteiligten Dienste besetzt – dies ermöglicht kurze und präzise organisatorische Abstimmungen der weiteren Flughafenprozesse.
Fazit der Betreiber
Noch vor Ort wurde ein erstes positives Fazit gezogen: Die Beteiligten waren zufrieden mit dem Verlauf, da – wie im Probebetrieb beabsichtigt – mögliche Schwachstellen beispielsweise in den Informationsketten und Rettungsabläufen bei der Notfallübung „Crash BER 2012“ identifiziert werden konnten. In den kommenden Wochen wird die Notfallübung nun detailliert ausgewertet.
Vor der Inbetriebnahme des neuen Hauptstadtflughafens sollen noch zwei weitere Übungen stattfinden - eine Teilevakuierung und eine Geiselnahme.
(red / Berliner Flughäfen)