International

Ryanair-Stewardess sorgt für Aufregung

Eine Flugbegleiterin des irischen Billigfliegers Ryanair hat auf einem Flug von Paris nach Bari für Aufregung gesorgt. Wie der Nachrichtensender "n-tv" berichtet, habe die junge Frau die Reisenden mit folgender Ansage begrüßt: "Willkommen an Bord dieses Fluges von Paris-Beauvais nach Bari, die Stadt der Mafia und des Heiligen Nikolaus".

Nach einem Bericht über den Vorfall in der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" sieht sich die Fluglinie nun mit einer Welle der Empörung konfrontiert. Passagiere hätten sich in einem offenen Brief an die Airline über die Ansage beschwert, sie seien "furchtbar verletzt" durch die "lächerliche Art", mit der man als Fluggast von Ryanair scheinbar behandelt werde.

Auf "n-tv" heißt es wörtlich weiter:

"Ganz abwegig ist die Ansage der Ryanair-Flugbegleiterin nicht: Die Stadt beherbergt seit dem späten elften Jahrhundert eine Reliquie, die Gläubige in der Wallfahrtskirche San Nicola als die Gebeine des Heiligen Nikolaus verehren. Und auch Verbindungen zu den regionalen Ablegern der Mafia sind in der jüngeren Stadtgeschichte nicht von der Hand zu weisen. Vor drei Jahren zum Beispiel ging die italienische Polizei mit einem Großaufgebot gegen Mitglieder eines apulischen Mafia-Clans in Bari vor. Und erst am Wochenende konnten die Behörden im Kampf gegen die organisierte Kriminalität Süditaliens einen weiteren, berüchtigten Mafia-Boss festnehmen. Die Handschellen klickten diesmal unweit der süditalienischen Stadt Caserta, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Caserta liegt rund 150 Kilometer westlich Baris nahe Neapel und damit außerhalb der Region Apuliens."

(red)