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Vereinigung Cockpit fordert erneut Abschaffung der Luftverkehrssteuer

Die Vereinigung Cockpit (VC) als der Berufsverband der Verkehrspiloten in Deutschland appelliert angesichts der jüngsten Debatte in Berlin an die Politik, die Luftverkehrssteuer baldmöglichst abzuschaffen.

Alle Befürchtungen, über die in Zeiten der wirtschaftlichen Krise 2010 eingeführte Luftverkehrssteuer, haben sich bewahrheitet. Nicht nur der Abbau von Arbeitsplätzen sowie die Verschiebung ins Ausland finden bereits statt, sondern auch tausende weitere Arbeitsplätze sind in Gefahr geraten.

Durch die Steuer sind Millionen Passagiere in Deutschland auf grenznahe Flughäfen im Ausland ausgewichen, fern geblieben oder haben beim Umsteigen den Weg um Deutschland herum gewählt. Die ohnehin einem unfairen Wettbewerb ausgelieferte Deutsche Luftfahrtindustrie hat durch die Steuer einen schweren Schlag erlitten. Steigende Treibstoffkosten, hohe Flugsicherungsgebühren und Infrastrukturkosten würden eigentlich eine politische Unterstützung der Luftfahrtindustrie erfordern. Stattdessen wurde die Industrie durch eine völlig unverhältnismäßige Zusatzbelastung massiv geschwächt und das Kapital für leisere und umweltfreundlichere Flugzeuge entzogen.

"Angesichts der sprudelnden Steuereinnahmen gibt es keinen Grund die Steuer weiter aufrecht zu erhalten. Jedem Politiker sollte bewusst sein, dass das kurzfristige Denken an mehr Steuereinnahmen die Luftfahrtindustrie in den Würgegriff nimmt und mittelfristig dauerhaft die Steuereinnahmen reduziert. Die Erkenntnis in der Politik, dass dem so ist, reicht aber nicht. Jetzt muss Verantwortung für das Ganze gezeigt und ein Fehler korrigiert werden, sonst ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Ausverkauf deutscher Luftfahrtunternehmen, mit der damit verbundenen Verschiebung der Arbeitsplätze ins Ausland, unumkehrbar wird.“, so Jörg Handwerg, Pressesprecher der VC. "Ein Beharren auf der fatal schädlichen Steuer ist nicht nur vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um Ausnahmen bei der Energiesteuer in anderen Bereichen unverständlich, sondern angesichts der Lage im Luftverkehr unverantwortlich. Es hilft nicht sich mit momentan hohen Steuereinnahmen zu schmücken, wenn dabei die Grundlage für weitere Einnahmen zerstört wird.“

(red / VC)