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Joint Venture: Delta übernimmt 49 % an Virgin Atlantic

Delta Air Lines und Virgin Atlantic Airways Ltd. arbeiten künftig in einem Joint Venture zusammen. Diese Vereinbarung haben beide Fluggesellschaften heute bekanntgegeben. Die Joint Venture-Partner wollen speziell mit ihrem ausgedehntes Streckennetz auf Transatlantik-Routen den Wettbewerb zwischen dem Vereinigten Königreich und Nordamerika stärken.

Im Rahmen des Joint Ventures investiert Delta 360 Millionen US-Dollar in Virgin Atlantic und übernimmt einen Anteil von 49 Prozent an dem Unternehmen. Dieser Anteil wird aktuell von Singapore Airlines gehalten. Die Virgin Group und Richard Branson behalten ihren Anteil von 51 Prozent. Die Fluggesellschaft fliegt weiterhin unter ihrem Operating Certificate und dem Markennamen Virgin Atlantic Airways.

Die Eckpunkte der Vereinbarung umfassen vor allem:

• Ein vollintegriertes Joint Venture, in welchem beide Fluggesellschaften Kosten und Umsätze aus allen Joint-Venture-Flügen untereinander aufteilen ("metal neutral basis")
• Ein gemeinsames transatlantisches Streckennetz zwischen dem Vereinigten Königreich und Nordamerika mit bis zu 31 täglichen Flügen.
• Zusätzlichen Mehrwert für Kunden, beispielsweise durch Zusammenarbeit auf Routen zwischen New York und London mit insgesamt neun täglichen Verbindungen zwischen London-Heathrow und New York-John F. Kennedy International Airport sowie Newark Liberty International Airport
• Gegenseitige Anerkennung der Vielfliegerprogramme
• Zugang zu den Delta Sky Clubs und den Virgin Atlantic Clubhouses für Passagiere der Premium-Klassen

Beide Fluggesellschaften werden beim U.S. Department of Transportation eine kartellrechtliche Freistellung beantragen, die eine engere Zusammenarbeit und die gegenseitige Abstimmung von Flugplänen und Flugbetrieb erlaubt. Die Transaktion wird außerdem vom U.S. Department of Justice, der Wettbewerbsaufsicht der Europäischen Union sowie weiteren Behörden geprüft. Die Übernahme des Unternehmensanteils sowie die Bildung des Joint Ventures sollen bis Ende 2013 abgeschlossen sein.

Richard Anderson, CEO von Delta, spricht von einer "Stärkung beider Fluggesellschaften". Steve Ridgway, Chief Executive von Virgin Atlantic ortet zudem eine Chance für "wettbewerbsfähige Preise", die den Passagieren künftig geboten werden können.

Durch die Partnerschaft können beide Fluggesellschaften am Airport London-Heathrow ein deutlich erweitertes Streckennetz anbieten und umgehen gleichzeitig Slot-Restriktionen.

(red Aig / W&P)