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Sicherheitsstandards für "Dreamliner" nach Lobbying gesenkt?

Die japanische Regierung soll nach entsprechendem "Lobbying" der Industrie die Sicherheitsstandards für den Boeing 787 "Dreamliner" extra gesenkt haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters". Die japanischen Fluglinien ANA und JAL zählen zu den größten "Dreamliner"-Kunden.

Durch diese Maßnahme sollten japanische Firmen unterstützt werden, die rund 35 Prozent der Bauteile der Boeing 787 "Dreamliner" produzieren, so "Reuters".

Und zu diesen Bauteilen gehören unter anderem jene Batterien, die aufgrund von Entzündung schlussendlich zum Grounding der Boeing 787 geführt haben.

"Ich glaube, dass die anfänglichen Anfragen für Änderungen von den Fluggesellschaften kamen. Letztlich war es eine Diskussion, um die operativen Kosten für die Fluggesellschaften zu senken", zitierte Reuters den damals involvierten Berater Masatoshi Harigae.

Laut "Reuters" wollten sich weder JAL noch ANA zu den Vorwürfen äußern.

Nach den "Reuters" nach eigenen Angaben vorliegenden Unterlagen sollten die niedrigeren Sicherheitsstandards dazu führen, dass man "die Vorteile der Einführung der 787 schnell umsetzen kann". Konkret seien so 40 Vorschriften abgeändert worden.

Wann das Flugverbot für die Boeing 787 "Dreamliner" wieder aufgehoben wird, ist noch unklar.

(red / Titelbild: Die erste für ANA bestimmte Boeing 787 Dreamliner trägt eine Sonderlackierung - Foto: Boeing)