Österreich

Neuer Eigentümer für JetAlliance Technical Services

Die Jetalliance Technical Services GmbH (JATEC GmbH), ein österreichischer Wartungsbetrieb für Businessjets und vormaliges Tochterunternehmen der Jetalliance-Gruppe, hat die Turbulenzen rund um die Insolvenz der Gruppe überstanden und startet nunmehr mit neuen Eigentümern durch, wie das Unternehmen selbst via APA-OTS-Aussendung mitteilte.

Demnach habe das Management der JATEC das Unternehmen gemeinsam mit langjährigen Mitarbeitern übernommen, die Schulden bezahlt und zusätzliche Liquidität eingebracht. Damit konnten 45 Arbeitsplätze in der Werft am Flughafen Wien langfristig gesichert werden, heißt es.

Als Mehrheitseigentümer fungiert mit 74,9% die neu gegründete JATEC Holding GmbH, deren geschäftsführender Gesellschafter Wolfgang  Glanzner klarstellt: "Wir glauben an das Unternehmen, dem wir seit  langem verbunden sind, und werden den Betrieb weiterführen. Trotz  teilweise heftigem Gegenwind hat die JATEC, ein ehemaliges Asset der  Jetalliance-Gruppe, alle Turbulenzen rund um die Insolvenz der Gruppe  überstanden und verzeichnet jetzt wieder eine steigende Auftragslage.  Darauf können wir mit Fug und Recht stolz sein - wir haben es aus  eigener Kraft geschafft, trotz massiver Umsatzeinbrüche im letzten Jahr  wieder auf Kurs zu kommen."

Die JATEC Holding GmbH befindet sich im Besitz einiger Mitarbeiter sowie der Familienstiftung des ehemaligen CEO der Jetalliance-Gruppe, Lukas Lichtner-Hoyer, der sich selbst aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat. Die JATEC wurde im Rahmen der Übernahme schuldenfrei gestellt und von den neuen Eigentümern mit zusätzlicher Liquidität ausgestattet. Die seit 2012 bestehende
Minderheitsbeteiligung in der Höhe von 25,1% verbleibt bei einem
weiteren Finanzinvestor, der SALEM Beteiligungsverwaltung
zweiundzwanzigste GmbH.

"Seit dem Herbst 2013 geht es mit den Umsätzen und der Nachfrage
wieder kontinuierlich bergauf", erläutert Glanzner weiters. "Und für Januar 2014 konnten wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen der gesamten Branche wieder ein positives Betriebsergebnis erzielen." Auf diesem Weg will die JATEC weitergehen - u.a. mit einer verstärkten Fokussierung des Wartungsgeschäftes auf Midsize- und Large Cabin-Jets. "Wir sind jetzt gut aufgestellt und arbeiten in der Werft am Flughafen Wien derzeit in nur einer Schicht. Mittel- und langfristig sind bis zu vier Schichten unser Ziel. Das würde unser heutiges Umsatzziel von zwölf Millionen Euro zumindest vervierfachen und dabei die Rentabilität enorm steigern - dass wir für einen solchen forcierten Wachstumskurs einen zusätzlichen Finanzinvestor mit an Bord nehmen müssen, ist uns schon jetzt klar." Und Co-Geschäftsführer Anthony Strohmaier ergänzt: "Wir sind jetzt wieder auf dem richtigen Weg. Ich bedanke mich bei unseren Kunden, die uns mehrheitlich in den nun vergangenen schwierigen Zeiten treu geblieben sind."

Ob damit auch die Räumungsklage, die der Flughafen Wien gegen JATEC wegen zwei Millionen Euro Mietschulden angestrebt hat (Austrian Wings berichtete) vom Tisch ist, ist unklar.

(red / JATEC via APA-OTS / Titelbild: Ein ehemals von JATEC betreuter Executive Jet der insolventen Jetalliance, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)