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Lufthansa testet TaxiBot am Flughafen Frankfurt

Wichtiger Etappenschritt auf dem Weg zu mehr Elektromobilität in der Luftfahrtbranche: Die letzten erforderlichen Zertifizierungstests für den innovativen TaxiBot Flugzeugschlepper sind - unter behördlicher Beobachtung - abgeschlossen. Aktuell bearbeitet die Europäische Luftfahrtbehörde EASA den Antrag auf Zulassung. Der TaxiBot ist ein stangenloser, 800 PS starker, diesel-elektrisch betriebener Flugzeugschlepper, der für Schleppvorgänge mit ausgeschalteten Triebwerken vom Gate zur Startbahn geeignet ist. Eine spezielle Bugrad-Aufnahmevorrichtung registriert alle Lenkbewegungen und überträgt diese auf die Steuerung der acht Räder des Schleppers. So kann der Pilot mittels „Pilot Control Mode“ nach dem Pushback, dem Zurückschieben vom Gate, die Steuerung des Schleppers bis zur Abkoppelposition an der Startbahn übernehmen. Erst dann startet der Pilot die Triebwerke des Flugzeugs. Ergo: auch auf Flughöhe null können so CO2- und Lärm-Emissionen reduziert werden, teilte die Lufthansa mit.

Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der Lufthansa Group mit dem Luftfahrtpresseclub (LPC) konnten sich am 21. Juli 2014 am Flughafen Frankfurt Journalisten an Bord eines Lufthansa Schulungsflugzeugs vom Typ Boeing 737 im Rahmen eines Schleppvorgangs mit dem TaxiBot selbst von dem innovativen Produkt überzeugen.

TaxiBot ist Teil des Projekts „E-PORT AN“, das sich der Elektromobilität am Flughafen Frankfurt widmet. Partner der Initiative sind die Lufthansa Group, das Land Hessen, die Fraport AG sowie die Modellregion Rhein-Main. Darin sollen elektromobile Zukunftsprojekte realisiert werden, um Schleppvorgänge von Flugzeugen und den bodengebundenen Verkehr so umweltschonend wie möglich zu gestalten. Lufthansa LEOS, ein Tochterunternehmen der Lufthansa Technik AG, entwickelt zusammen mit Israel Aerospace Industries (IAI) das TaxiBot-Konzept.

(red / Lufthansa / Titelbild: Lufthansa)