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Vereinigung Cockpit meidet Airlines die Social Dumping betreiben

Im Rahmen eines Parlamentarischen Abends hat die Vereinigung Cockpit (VC) angekündigt, die Reiseregeln für ihre Mitarbeiter und ehrenamtlich Aktive so anzupassen, dass Flüge mit bestimmten Airlines ab sofort nicht mehr genutzt werden dürfen. Dies betrifft unter anderem die Airlines Ryanair, Norwegian, Germania und Croatia.

Die VC kämpft seit Jahren gegen Social Dumping, Scheinselbstständigkeit, und Zero-Hour-Contracts. Eine Studie der Universität Gent in diesem Jahr im Auftrag der Europäischen Kommission und unter Beteiligung der VC sowie weiterer Pilotenverbänden hat die Bedrohung durch atypische Arbeitsverhältnisse deutlich gemacht. Im Rahmen der politischen Schwerpunkte „SAFE & FAIR SKY“ fordert die VC von der Politik und den Airlines eine klare Absage an atypische Arbeitsverhältnisse.

„Die Vereinigung Cockpit geht hier mit gutem Beispiel voran und hat entschieden, dass Dienstreisen für die VC zukünftig nicht mehr mit Airlines stattfinden, die Formen von Social Dumping anwenden“, so Markus Wahl, Sprecher der Vereinigung Cockpit. „Diese Maßnahme ist nicht gegen die Kolleginnen und Kollegen in diesen Airlines gerichtet, im Gegenteil. Ziel ist es, atypische und prekäre Beschäftigungsverhältnisse abzuschaffen und Piloten in reguläre Arbeitsverhältnisse zu überführen. Dann können die betreffenden Airlines auch wieder von der Liste der „schwarzen Schafe“ gestrichen werden“, so Wahl weiter.

Eine komplette Übersicht der Airlines, die aktuell Formen von atypischer Beschäftigung und Social Dumping praktizieren, können Interessierte dem „Social Barometer“ der VC entnehmen.

(red / VC / Titelbild: Symbolbild Lufthansa-Pilot bei der Arbeit im Cockpit - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)