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FRA: Winterdienst sieht sich gut aufgestellt

Täglich starten und landen durchschnittlich rund 1.400 Flugzeuge am Flughafen Frankfurt. An Spitzentagen nutzen mehr als 200.000 Passagiere Deutschlands größtes Luftverkehrsdrehkreuz. Obwohl es dieses Jahr wahrscheinlich keine weiße Weihnacht geben wird, ist der Winterdienst bereits gut auf Schnee und Eis vorbereitet, um auch im Falle eines Wintereinbruchs einen sicheren Flugbetrieb zu gewährleisten, betont der Flughafenbetreiber Fraport aktuell in einer Presseaussendung.

Schon lange vor dem ersten Schneefall bereiten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Winterdienstes auf die kalte Jahreszeit vor, so finden beispielsweise ganzjährig Theorie-Schulungen statt. Ab Sommer durchläuft das Winterdienst-Team auch Praxis-Übungen, um sich mit den verschiedenen Sonderfahrzeugen vertraut zu machen und das Räumkonzept im Start- und Landebahnensystem genauestens einzustudieren. Für eine optimale Vorbereitung sorgen vier Generalproben im November, sodass jeder einzelne Handgriff und Prozessablauf für den Ernstfall perfektioniert ist.

Insgesamt gehören in dieser Saison 1.373 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dem Winterdienst an. Das Team sorgt bei Bedarf rund um die Uhr im Drei-Schicht-Betrieb für einen möglichst pünktlichen und reibungslosen Betrieb am Frankfurter Flughafen. Sie sind verantwortlich für rund 9,1 Millionen Quadratmeter Betriebsfläche, die von Schnee und Eis befreit werden müssen – das entspricht einer Fläche von über 1.200 Fußballfeldern. Zur Verfügung stehen ihnen dabei 319 Spezialfahrzeuge, ergänzend können sie auf 3,1 Millionen Liter Boden- und Flugzeugenteisungsmittel, 168 Tonnen Granulat, 750 Tonnen Salz und 160 Tonnen Sand zurückgreifen.

Bei starkem Schneefall muss der Winterdienst gewährleisten, dass insbesondere die Start- und Landebahnen, aber auch Rollwege, Vorfeld- und Betriebsflächen am Flughafen einsatzbereit sind. Keine einfache Aufgabe: Je nach Intensität des Schneefalls dauert das Räumen pro Bahn zwischen 30 und mehr als 60 Minuten. In dieser Zeit können die Bahnen nicht genutzt werden. Auch müssen die Flugzeugtragflächen vor dem Abflug intensiv von Schnee und Eis befreit werden. Ist zudem die Sicht eingeschränkt, müssen die Abstände zwischen den einzelnen Flugzeugen bei Starts und Landungen vergrößert werden. So kann es trotz aller Anstrengungen und guten Vorbereitungen bei starkem Wintereinbruch zu Beeinträchtigungen im Betriebsablauf und Verzögerungen im Luftverkehr kommen. Denn die Sicherheit aller Beteiligten, sowohl der Passagiere als auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Flughafen, hat stets höchste Priorität. Dafür steht auch der unermüdliche Einsatz des Winterdienstes am Frankfurter Flughafen.

Aufgrund des relativ milden Winterwetters kam es in dieser Saison bisher zu keinem Einsatz des Winterdienstes, jedoch zu 15 Bereitschaftsschichten. Die Fraport-Beteiligungsgesellschaft N*ICE war bis jetzt mit 509 Enteisungen von Flugzeugen im Einsatz, heißt es.

(red / Fraport / Titelbild: Symbolbild Winterdienst - Foto: Austrian Wings Media Crew)