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Lufthansa hat Frankfurt - San José aufgenommen

Seit Freitag bietet Lufthansa einen neuen Direktflug von Frankfurt nach Kalifornien an. Der Airbus A340-300 mit der Flugnummer LH488 ist um 10:53 Uhr Ortszeit in Frankfurt in Richtung Westen abgehoben. San José liegt im Herzen des Silicon Valleys, weltweit bekannt für Start-ups und High-Tech Unternehmen; zahlreiche große Autohersteller betreiben dort ihre Forschungslabors.

Auch Lufthansa richtete auf diesem Flug erstmals ein so genanntes FlyingLab ein, in dem Passagiere neue Ideen zu Produkten und Services testen können. Motto des Hinflugs war Virtual Reality, ein Bereich, in dem Lufthansa nach eigenen Angaben mit ihren 360-Grad-Inhalten Airline-Industrieführer ist. Reisende können auf dem Flug nach Kalifornien neueste digitale Geräte des Partners Samsung ausprobieren, wie die Virtual-Reality-Brille Samsung Gear VR oder das Tablet Samsung Galaxy Tab S2. Passagiere können so während des zwölfstündigen Flugs in 360-Grad-Videos eintauchen und bildstarke Inhalte erleben. Auf dem Rückflug, mit dem Motto „Wohlbefinden auf Nachtflügen“, dürfen Gäste unter anderem die Neuroon testen: Diese Schlafmaske mit künstlicher Intelligenz soll helfen, auf ein anderes Schlafmuster zu wechseln – hochinteressant etwa für Vielflieger mit Jetlag. Alle gebuchten Passagiere konnten sich unter lh.com/flyinglab für die Produkte kostenlos als Tester registrieren.

Unabhängig von der Zieldestination behält Lufthansa das Konzept des FlyingLabs künftig bei und stellt ihren Kunden neueste interne wie auch externe Entwicklungen zur Verfügung und sammelt Feedback ein – von digitalen Innovationen über Services bis hin zu Produktbestandteilen. Kunden bekommen so die Möglichkeit, sich während ihres Fluges mit neusten Technologien und Produkten vertraut zu machen und diese live zu testen.

„Ziel des FlyingLabs ist es, schnell und unkompliziert Neues auszuprobieren“, sagt Dr. Reinhold Huber, Vice President Passenger Experience Design & Ancillaries, Deutsche Lufthansa AG. „Ist der Passagier von einem Produkt begeistert, können wir so schnell herausfinden, ob es von der Zielgruppe angenommen wird. Jahrelange Tests sind mitunter kontraproduktiv.“

Gerade in der digitalen Welt kommt es auf Geschwindigkeit an. „Im ersten FlyingLab evaluieren wir eine Live-Konferenz“, so Dr. Torsten Wingenter, Leiter Digital Innovations. „Wir machen uns die disruptive Denke zunutze, die auch Start-ups haben: schnell einen Prototypen testen und dann zügig entscheiden, ob wir die Idee einführen oder verwerfen.“

Jeder Gast kann diese Beiträge über das eigene Smartphone, den Laptop oder das Tablet verfolgen. Dafür verbinden sich die Passagiere über ein eigenes Netzwerk an Bord, das die Vorträge überträgt. Lufthansa Systems hat dafür auf Basis ihrer Erfahrungen mit BoardConnect in Zusammenarbeit mit Lufthansa Technik und Media Event Services eine flexible Lösung erarbeitet, die das Bild und die Präsentation der Sprecher in einem Split-Screen überträgt: Über drahtlose Zugangspunkte (Hotspots) können sich die Gäste in die Übertragung per Wi-Fi einklinken. Dr. Torsten Wingenter: „Den Prototypen für ein Live-Streaming einer Inflight-Konferenz auf die Endgeräte der Gäste haben wir innerhalb kürzester Zeit umgesetzt. Auch auf der Kurzstrecke wäre so ein System denkbar, insbesondere mit einem Streaming ins Internet, für alle, die selbst nicht auf dem Flug dabei sein können. Ob wir diese Idee verfolgen, entscheiden wir im Laufe des Jahres auf Basis der Erfahrungen des ersten FlyingLabs und dem Stand der verfügbaren Technik.“

Während ihres Aufenthalts in Kalifornien dürfen die Passagiere noch einen ganz besonderen Service testen. Mit dem Reise-Concierge-Service „Mission Control“, einem Produkt des Lufthansa Innovation Hubs, bekommen Gäste interessante Tipps und Empfehlungen rundum San José. Sie erhalten auch Unterstützung bei Flugumbuchungen oder Wegbeschreibungen zu ihrem Event – ganz einfach über den Facebook Messenger.

(red / Lufthansa / Titelbild: A340-300 von Lufthansa - Foto: Christian Zeilinger / Austrian Wings Media Crew)