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Ryanair baut Wartungsbetrieb in Kaunas aus

Der Low-Cost-Carrier Ryanair baut seine Wartungs-, Reparatur- und Überholungsanlage (Maintenance, Repair and Overhaul, MRO) in Kaunas, Litauen, aus. Die Airline plant eine Investition in Höhe von etwa 250.000 EUR für den Ausbau der Anlage der Wartungsgeschäftseinheit "Kaunas Aircraft Maintenance Services" (KAMS), die sich am Kaunas International Airport befindet, teilte "Invest Lithuania" via APA-OTS-Aussendung mit.

Laut des verantwortlichen Managers von KAMS, Karolis Lepukas, werden dank der Investition zahlreiche neue Werkstätten in der Anlage eröffnet. "Dieses Jahr erwarten wir ein erhöhtes Volumen an Wartungsaufträgen für Flugzeugzellen und Flugzeugbauteile. Darum fiel die Entscheidung, eine weitere Werkstatt für Flugzeugbauteile innerhalb unserer vorhandenen Hangars zu eröffnen", so Karolis Lepukas. "Die neuen Werkstätten dienen der Reparatur von Passagiertreppen, der Befüllung von Luftbehältern und Arbeiten an Komponenten aus Metall und Verbundmaterial. Außerdem werden wir zusätzliche Flugzeugzellentechniker einstellen", erläutert er.

Das Unternehmen erwartet dieses Jahr einen 20 % höheren Umsatz sowie eine Erhöhung der Anzahl von beschäftigten Spezialisten für die Wartung, Reparatur und Überholung von Flugzeugen um 30 %. Nach dem Ausbau werden rund 140 neue Mitarbeiter bei der Anlage beschäftigt sein.

Das Wachstum von KAMS hängt eng mit der fortlaufenden Erweiterung der Ryanair-Flotte zusammen: Bis 2020 wird das Unternehmen mehr als 500 Flugzeuge betreiben. In Zusammenhang mit diesem fortlaufend starken Wachstum ist KAMS optimistisch, dass in Zukunft neue Hangars für die Nachbearbeitung von Flugzeugen und weitere Instandhaltungsmaßnahmen in der Anlage in Kaunas eröffnet werden könnten.

Luftfahrtunternehmen in der Umgebung von Kaunas werden Studenten und Studentinnen des Luftfahrtingenieurwesens an der Kaunas University of Technology (KTU) die Möglichkeit bieten, während ihres Studiums mehr praktische Erfahrungen zu sammeln. In ihrem dritten Jahr werden Studierende die Möglichkeit haben, ein einjähriges Praktikum bei einem der vielen Flugzeugwartungs- und Reparaturunternehmen zu absolvieren, die an dem Programm teilnehmen.

So können Absolventen mindestens ein Jahr Erfahrung vorweisen und erfüllen so die international anerkannten EASA-Anforderungen. Weitere Initiativen von Bildungseinrichtungen führen dazu, dass Studiengänge als grundlegendes Training durch die europäische Luft- und Raumfahrtbehörde EASA anerkannt werden können. Durch diese Neuerungen haben Unternehmen Zugang zu gut geschulten Technikern, was den Investitionsbedarf senkt, da der theoretische Teil der Ausbildung bereits teilweise durch staatliche Fördermittel gedeckt ist.

(red / Invest Lithuania /Titelbild: Symbolbild Ryanair - Foto: Austrian Wings Media Crew)