„Ich freue mich über diese gemeinsame Initiative, die anlässlich des Jubiläums gestartet wurde. Dadurch wird österreichischen Künstlerinnen und Künstler eine spannende Gelegenheit geboten, sich mit Christian Doppler, seinem Leben und seinen Erfindungen auseinanderzusetzen. Durch ihre künstlerischen Betrachtungsweisen erhalten wir wiederum neue und andere Blickwinkel auf die Wissenschaft. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die diesen Kunstpreis realisierten,“ so Landeskulturrat Dr. Heinrich Schellhorn bei der ArtPort Eröffnung am Salzburg Airport am vergangenen Mittwoch Abend.
Viele österreichische Künstler setzten das Thema Doppler künstlerisch um. Von den Bewerbern wurden 3 Künstlerinnen (Bettina Beranek, Annelies Senfter, Julia Dorninger) und 2 Künstler (Peter Brauneis, Emilio Ganot) ausgewählt, ihre Werke zum Thema „Die Arbeit und der Mensch Christian Doppler - sein Wirken in Wissenschaft und Flugtechnik“ im Rahmen der ArtPort am Flughafen Salzburg zu präsentieren.
Landeskulturrat Dr. Heinrich Schellhorn, Dr. Norbert Winding vom Christian Doppler Fond und DI Rudolf Lipold, Direktorstellvertreter des Salzburger Flughafens, beglückwünschten alle Künstler, die sich um den Kunstpreis bemüht hatten, zu ihren ausgezeichneten Arbeiten und überreichten schließlich dem Videokünstler und Fotografen Emilio Ganot den mit € 5.000,-- dotierten Preis für seine Videointerpretation „Der Dopplereffekt ist überall“.
„Der Doppler-Effekt und das Leben und Wirken von Christian Doppler – ein würdiges Thema für eine ArtPort Ausstellung am Salzburger Flughafen das von den ausstellenden Künstlern interessant und auf unterschiedliche Weise interpretiert wurde. Wenige Salzburger wissen, dass bereits Ende 1994 der Platz vor dem Abfertigungsgebäude des Flughafens nach dem berühmten Salzburger als „Christian Doppler Platz“ benannt wurde. Wir im Luftverkehr sind maßgebliche Nutznießer dieses weltberühmten Salzburgers und seines Doppler-Effektes, denn die Geschwindigkeit ist ein wichtiger Parameter bei der Navigation. Flugzeuge können ihre Geschwindigkeit nur relativ zur Luft direkt messen, bei Gegen-, Seiten- oder Rückenwind kann es zu erheblichen Abweichungen kommen – hier setzt das Doppler-Navigationsverfahren ein und ermöglicht die heute erforderliche Präzision,“ so der stellvertretende Flughafendirektor DI Rudolf Lipold.
Der Beitrag des Künstlers „Der Dopplereffekt ist überall“ besteht aus einem Dialog von Zeichnung und Video. Darin nimmt der Künstler direkten Bezug auf den Salzburger Flughafen. Zu sehen ist dabei ein stoisch nach vorne blickender Mann. Die für den Videokunstclip verwendeten Hintergrundgeräusche, die alle am Flughafen aufgenommen worden sind, führen dem Betrachter und Zuhörer vor Augen, wie man jeden Tag dem Doppler-Effekt begegnet.
„Der Christian Doppler Fonds hat es sich zur Aufgabe gemacht, Leben und Werk des Salzburgers Christian Dopplers zu würdigen und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Mit dem Kunstpreis, der zusammen mit dem Land Salzburg und dem Salzburger Flughafen verliehen wird, ist dies in einer besonders ansprechenden Weise gelungen. Es ist sehr erfreulich, dass sich so viele Künstlerinnen und Künstler mit dem Thema auseinandergesetzt haben, und dass dazu so hochwertige Beiträge eingereicht worden sind. Der Kunstpreis und die heutige Ausstellung bereichern damit auf besondere Weise den Reigen an Veranstaltungen und Aktivitäten zur Würdigung der Leistung von Christian Doppler und tragen so nicht nur zum Jubiläum „175 Jahre Doppler-Effekt“ bei, sondern auch zur Feier des 30-jährige Bestehens des Salzburger Doppler Fonds. so Haus der Natur Direktor Dr. Norbert Winding.
Der Doppler-Effekt im Alltag Als Dopplereffekt wird ein physikalischer Effekt bezeichnet, bei dem sich die Wellenlänge eines Signals ändert, wenn sich Sender und/oder Empfänger bewegen. Dieser wird vor allem zur Messung von Entfernung und Geschwindigkeit bewegter Objekte verwendet. Doppler wurde 1803 in Salzburg geboren, studierte in Wien Mathematik und Physik und in Salzburg Philosophie. 1842 hielt er in Prag einen Vortrag über das farbige Licht der Doppelsterne und anderer Gestirne des Himmels. 1850 wird Doppler Direktor des physikalischen Instituts der Universität Wien und stirbt 1853 in Venedig. Die bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse von Christain Doppler haben zahlreiche Anwendungen im täglichen Leben gefunden. Ob im Bereich der Technik, Astronomie, Verkehrs- und Wetterüberwachung (Radar) zu Lande, im Wasser und in der Luft, Physik (akustischer und optischer Doppler-Effekt), Luftfahrt (Navigation, Satelliten-Geodäsie), oder Medizin (Ultraschalldiagnostik) – der Doppler-Effekt ist allgegenwärtig.
(red / SZG)