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Flughafen Hannover: PKW fuhr unerlaubt auf dem Vorfeld

Flughafen Hannover, Symbolbild - Foto: Ingrid Muhr

Am 29. Dezember gegen 15:40 Uhr gab es einen schweren Zwischenfall auf dem Flughafen Hannover. Mit einem Pkw durchbrach ein Mann ein Tor und fuhr auf das Vorfeld.

Ein etwa 21-jähriger Mann versuchte, mit einem silbernen BMW in den Sicherheitsbereich zu gelangen, und durchbrach einen Schranken. Danach fuhr er auf das Vorfeld und versuchte, dem Airbus A320 der Aegean Airlines mit der Kennung SX-DGO hinterher zu fahren, der gerade mit Kurs A3 812 aus Athen gelandet war. Erst nach mehreren hundert Metern konnte ihn die Polizei stoppen.

Der Wagen hatte ein polnisches Kennzeichen, der Mann hatte keinen Ausweis bei sich, daher konnte die Staatsanghörigkeit vorerst nicht geklärt werden, er könnte aber aus Polen stammen. Der Mann stand unter Drogen – das ergab ein Drogentest positiv auf Kokain und Amphetamine. Er befindet sich in Gewahrsam.

Das Fahrzeug wurde von Fachleuten auf gefährliche Gegenstände oder Stoffe untersucht, es wurde jedoch nichts gefunden.

Nachdem auch Teile der Terminals wegen Sicherheitsalarm gesperrt wurden, konnte erst gegen 20 Uhr der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden. Mindestens 13 Starts und 21 Landungen waren zwischenzeitlich mit Verzögerungen betroffen, viele Flüge wurden umgeleitet.

Ein terrorister Hintergrund könne laut Mitteilungen der Polizei weitgehend ausgeschlossen werden, wenngleich das Motiv völlig unklar ist.

Ein griechischer Dolmetscher sollte bei der Befragung der Crew der Aegean-Maschine helfen. Der Jet blieb unbeschädigt. Um 21:36 Uhr startete der Airbus mit einer Verspätung von ca. 5 Stunden mit Kurs A3 813 zurück nach Athen.

(red MI)