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Flughafen Memmingen setzt auf Erdgas

Symbolbild Flugverkehr - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Nachhaltigkeit ist auch im Luftverkehr ein großes Thema. Noch wird an der Entwicklung alternativer Kraftstoffe und Antriebe gearbeitet. Der Flughafen Memmingen setzt damit einer neuen Erdgas-Tankstelle am Boden ein Zeichen. Bayerns Staats­minister für Wohnen, Bau und Verkehr, Dr. Hans Reichhart weihte die neue Anlage nun ein. Und hatte zudem ein erfreuliches Dokument im Gepäck, heißt es seitens des Flughafens.

„Es freut mich sehr, dass der Airport Memmingen mit der neuen Erdgas-Tankstelle und den Erdgasbussen am Flughafen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leistet“, betonte der Minister vor Ort. „Das ist der richtige Ansatz, um die Mobilität zukunftsfähig zu machen.“ Mit dem alternativen Brennstoff Erdgas, so Flughafen Geschäftsführer Ralf Schmid, „reduzieren wir das Treibhausgas CO2 um rund 20 Prozent im Vergleich zu Benzin.“ Sechs Flughafenbusse und vier Transporter werden jetzt mit Erdgas betrieben. Weitere Fahrzeuge sollen hinzukommen. Natürlich sei dies nur ein kleiner Schritt auf einem langen Weg. „Unser Ziel heißt Klimaneutralität“, unterstrich er die Anstrengungen des Airports. Um das Ziel zu erreichen, bedürfe es eben vieler Anstrengungen.

Mit im Gepäck hatte Staatsminister Hans Reichhart ein Dokument, auf das man am Flughafen Memmingen bereits gewartet hat – den Förderbescheid der Bayerischen Staatsregierung zum Ausbau des Flughafens. „Wir wollen“, so der Minister, „den Luftverkehrsstandort Memmingen auch in Zukunft stärken und unterstützen daher den Ausbau des Flughafens mit einer beachtlichen Förderung von rund 14,5 Millionen Euro.“ Der Flughafen binde die Region Allgäu an den internationalen Luftverkehr an und sei für Wirtschaft und Tourismus in Schwaben von großer Bedeutung. „Er hat sich neben den Flughäfen in München und Nürnberg als dritter Verkehrsflughafen Bayerns erfolgreich etabliert.“

Seit Monaten sind die Arbeiten in Memmingen in vollem Gange und steuern nun auf ihren Höhepunkt zu, wenn in der Zeit zwischen 17. und 30. September die noch aus der militärischen Nutzung stammende, 2.981 Meter lange Start- und Landebahn von derzeit 30 auf 45 Meter verbreitert wird. Während in dieser Zeit der Flugverkehr ruht, werden rund 2.700 Kubikmeter Beton verbaut. Insgesamt wird der Asphalt auf einer Fläche von 165.000 Quadratmetern erneuert. Das entspricht ungefähr 23 Fußballfeldern. Dazu werden rund 57.000 Tonnen Asphalt eingesetzt.

Neben der Sanierung und Verbreiterung der Start- und Landebahn und der Erneuerung des Landesystems werden auch die Gepäck­halle erweitert, Vorfeldflächen vergrößert und ein Regenrückhalte­becken gebaut. Mit einem Abschluss der gesamten Arbeiten ist im Jahr 2021 zu rechnen.

(red / Apt. Memmingen)