Österreich

Österreich bekommt hochmoderne Flugabwehrsysteme

Uralt-Flak des Bundesheeres, Symbolbild: Jetzt wurde die Modernisierung der Luftabwehr beschlossen. Nachdem verantwortungslose Politiker aller Parteien das Heer über Jahrzehnte zu Tode gespart hatten, wacht die Politik angesichts des seit gut 2 Jahren dauernden russischen Angriffskrieges auf die Ukraine endlich auf - Foto: www.der-rasende-reporter.info

Österreich unterzeichnete als erste Nation Europas den Vertrag zur Beschaffung des Fliegerabwehr-Turms "Skyranger".

Anlässlich der Neubeschaffung präsentierten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und der CEO von Rheinmetall Air Defence, Oliver Dürr, einen Prototypen des neuen Fliegerabwehr-Turms.

Größte Beschaffung des Bundesheeres der letzten 20 Jahre
"Die größte Beschaffung des Bundesheeres der letzten 20 Jahre sind die 225 'Pandur Evolution' Radpanzer in zwölf Varianten. Eine dieser Varianten ist die 'Version Fliegerabwehr'. Mit dem 'Skyranger' sind wir künftig in der Lage, Fähigkeitslücken in der mobilen Luftverteidigung zu schließen. Österreich erhält als erstes Land Europas die neuen Fliegerabwehrsysteme und übernimmt damit eine einzigartige Pionierrolle in der bodengebundenen Luftverteidigung. Mit der Firma Rheinmetall Air Defence haben wir einen kompetenten Partner gefunden, mit dem eine ausgezeichnete Zusammenarbeit möglich ist. Durch die Neuentwicklung von Rheinmetall Air Defence gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt für den Erhalt der Sicherheit Österreichs", heißt es aus dem Verteidigungsministerium.

Fliegerabwehr kürzester Reichweite
Der Fliegerabwehr-Turm ist eine der zwölf verschiedenen Varianten, die durch die Erweiterung der Pandur-Flotte beschafft wird. Bei dieser Variante handelt es sich um eine Fliegerabwehr kürzester Reichweite. Der "Skyranger" Turm ist eine Neuentwicklung von Rheinmetall Air Defence und wird das erste Mal auf einem leichten Fahrzeug, wie dem Pandur 6x6, angewendet. Der Fliegerabwehr-Turm wird durch die Firma General Dynamics European Land Systems Steyr auf die Fahrzeuge aufgebaut. Bis 2030 soll die Version Fliegerabwehr in Österreich zulaufen. Insgesamt werden 36 Stück beschafft. Der Turm vereint eine Kanone, eine Lenkwaffe "Mistral" und Sensorik. Die Besatzung beträgt maximal vier Personen, um den Betrieb und die Fliegerabwehr zu gewährleisten.

Das Investitionsvolumen beträgt 1,8 Milliarden Euro. In diesem Betrag sind 225 Radpanzer "Pandur Evolution2 in den verschiedenen zwölf Varianten, darunter die Fliegerabwehr, Ersatzteile, Schulungen und Spezialwerkzeug enthalten. Zukünftig werden die mobilen Fliegerabwehr-Fahrzeuge in allen Brigaden österreichweit stationiert werden.

Der Mannschaftstransportpanzer "Pandur Evolution" ist die Weiterentwicklung des bewährten "Pandur". Der "Pandur Evolution" kommt bei Infanterieverbänden zum Einsatz. Das gepanzerte Radfahrzeug bietet den Soldaten im Inneren Schutz vor Splittern, vor Beschuss durch Infanteriewaffen sowie vor Minen. Zusätzlich zeichnet sich das Fahrzeug durch gute Beweglichkeit und hohe Geschwindigkeit aus.

(red / ÖBH)