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Brandgeruch an Bord von Lufthansa A340-300

Wie erst jetzt durch einen Bericht des "Aviation Herald" bekannt wurde, trat am 29. Oktober an Bord eines Lufthansa A340-300 mit 192 Menschen an Bord ein nicht näher identifizierter Brandgeruch auf.

Die Maschine mit der Registrierung D-AIGV befand sich zu diesem Zeitpunkt als Flug LH 408 im Sinkflug auf den Flughafen Newark, als die Piloten den Geruch bemerkten und um Priorität bei der Landung baten. Der Kapitän legte präventiv seine Sauerstoffmaske an.

Rund fünf Minuten nach dem Auftreten des Geruchs fiel plötzlich Flight Management System Nummer 1 aus, wobei von den Piloten nicht verifiziert werden konnte, ob ein Zusammenhang zwischen dem Brandgeruch und dem Systemversagen bestand. Zu keinem Zeitpunkt trat im Cockpit Rauch auf. 18 Minuten nach der Meldung des Problems landete der A340-300 sicher in Newark.

„High level emergency"

Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.

Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache in Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.

(red / Titelbild: Airbus A340 von Lufthansa - Foto: Austrian Wings Media Crew)