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Fraport im ersten Quartal 2010: gestiegener Umsatz

Der Flughafenkonzern Fraport schließt das erste Quartal 2010 mit einem operativen Ergebnis von 115,8 Millionen Euro ab. Das EBITDA stieg im Ver­gleich zum Vorjahreszeitraum um 12,4 Prozent.

Die Umsatzerlöse lagen in den ersten drei Monaten des Jahres bei 476,1 Millionen Euro, was einem Plus von 4,3 Prozent entspricht. Das Konzernergebnis reduzierte sich von 20 Millionen Euro auf vier Millionen Euro. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf gestiegene Zinsauf­wendungen für die umfangreichen Investitionen und einen Basiseffekt aufgrund von Sondererträgen im Frühjahr 2009 zurückzuführen.

Trotz des ungewöhnlich harten Winters, der insbeson­dere den Standort Frankfurt betraf, und des Piloten­streiks im Frühjahr standen im ersten Quartal wieder alle Zeichen auf Wachstum. Im April hat dann aber der Vulkanausbruch die Verkehrszahlen deutlich ins Minus geschickt. "Wir erwarten gleichwohl für 2010 ein kon­zernweites Passagierplus, das sich in der Bilanz des Gesamtjahres entsprechend widerspiegeln sollte", kommentierte Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvor­sitzen­der der Fraport AG, das positive Zwischenergeb­nis. Schulte weiter: "Insbesondere aufgrund der guten Ent­wicklung der internationalen Flughafenbeteiligungen werde das Konzern-EBITDA für das gesamte Geschäftsjahr 2010 in etwa bei 635 Millionen Euro er­wartet. Das Konzernergebnis sollte erneut das Vorjah­resniveau erreichen."

Konzernweit, also an den fünf Standorten mit Mehr­heitsbeteiligung, begrüßte Fraport im Frühjahrsquartal knapp 15,7 Millionen Fluggäste (plus 7,7 Prozent). Ins­gesamt wurden annähernd 590.000 Tonnen Cargo um­geschlagen (plus 30,8 Prozent). Am Heimatflughafen Frankfurt stieg das Passagieraufkommen um 3,9 Pro­zent auf gut 11,3 Millionen, das Cargo-Aufkommen wuchs um 31,5 Prozent auf gut 535.000 Tonnen an.

Bei den Umsatzerlösen des ersten Quartals bedeuten 476,1 Millionen Euro einen Anstieg von 19,6 Millionen Euro. Nach Bereinigung der verkauften Beteiligung am Flughafen Hahn stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres um 25,4 Millionen Euro (plus 5,6 Prozent). Grund für den höheren Konzernum­satz war insbesondere die überaus positive Verkehrs­entwicklung in Frankfurt (plus 14,7 Millionen Euro). Po­sitive Umsatzeffekte über den Standort Frankfurt hinaus konnten vor allem in Antalya verzeichnet werden (plus 5,1 Millionen Euro).

Aufwandsseitig lag der Personalaufwand trotz des hö­heren Verkehrsaufkommens mit 222,5 Millionen Euro nur leicht über dem Niveau des Vorjahres (plus 1,6 Prozent).

Der Sachaufwand (Material- und sonstiger betrieblicher Aufwand) in Höhe von 155,3 Millionen Euro sank um 2,3 Prozent. Der gesamte operative Auf­wand betrug 377,8 Millionen Euro und ist damit im Ver­gleich zum Vorjahreszeitraum nahezu unverändert.

Die positive Umsatz- und die insgesamt moderate Auf­wandsentwicklung führten zu einem Konzern-EBITDA von 115,8 Millionen Euro (plus 12,4 Prozent). Die EBITDA-Marge stieg entsprechend von 22,6 Prozent auf 24,3 Prozent an.
Das Finanzergebnis verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich von minus 11,9 Millionen Euro auf minus 42,3 Millionen Euro. Ursächlich für den Rück­gang waren unter anderem höhere Zinsaufwendungen aufgrund des Anstiegs der Netto-Finanzschulden ver­glichen mit dem Vorjahresquartal. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ging folglich von 0,22 Euro auf 0,05 Euro zurück.