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Lufthansa Cargo testet lärmreduziertes Anflugverfahren

MD 11F der Lufthansa Cargo im Endanflug - Foto: Christoph Flink

Neues Anflugverfahren verspricht Entlastung für weite Teile des Rhein-Main Gebietes

Lufthansa Cargo testet ab sofort neue Nacht-Anflugverfahren für den Frankfurter Flughafen. Der sogenannte „Segmented Approach“ („geknickter Anflug“) ist Teil des Maßnahmenpakets zum aktiven Schallschutz am Frankfurter Flughafen. Ziel ist, das Potenzial der Lärmminderungen zu ermitteln und operationelle Erfahrungen mit dem neuen Verfahren zu sammeln.

Bislang wird der geradlinige Endanflug rund 19 Kilometer vor dem Flughafen begonnen. Beim Segmented Approach wird erst bei einer Entfernung von rund neun Kilometern in einer Flughöhe von 2000 Fuß (rund 600 Meter) Richtung Landebahn eingedreht. Davor ist mit Unterstützung des Satellitenpositionssystems GPS ein anderer Flugweg möglich, der den Flug über dichtbesiedelte Gebiete vermeidet.

Mit diesem neuen Verfahren, das gemeinsam mit der Deutschen Flugsicherung (DFS) entwickelt wurde, werden Hanau und Offenbach bei westlicher Betriebsrichtung und die südlichen Stadtteile von Mainz bei östlicher Betriebsrichtung entlastet.

Die neuen Anflüge werden ab sofort in der Zeit von 23:00 bis 5:00 Uhr erprobt. Die Nacht ist eine der wesentlichen Verkehrszeiten von Lufthansa Cargo am Frankfurter Flughafen. Der Flugbetrieb der Frachtairline wird die Navigationssysteme ihrer MD-11-Frachtflugzeuge entsprechend programmieren und alle Piloten mit den notwendigen Karten ausstatten.

„Wir sind uns unserer hohen Verantwortung gegenüber den Anwohnern in der Rhein-Main Region bewusst“, betonte Karl-Heinz Köpfle, Vorstand Operations von Lufthansa Cargo. „Durch das neue Anflugverfahren Segmented Approach wollen wir die Beeinträchtigungen durch den Fluglärm weiter reduzieren. Es ist für uns deshalb eine Selbstverständlichkeit, das Verfahren so früh wie möglich zu testen, um gerade in der Nacht für weitere Entlastungen zu sorgen.“

(red / Lufthansa Cargo)