Österreich

AUA mit 63,5 Millionen Euro Verlust im ersten Quartal 2011

Foto: Austrian Wings Media Crew

Leichter Anstieg im Linienverkehr
Einbruch im Charter
Positives operatives Ergebnis bleibt Ziel

Im ersten Quartal 2011 lag die Passagierzahl mit insgesamt rund 2,1 Millionen um 1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Auslastung (=Passagierfaktor) sank um 4,2 Prozentpunkte auf 68,6 Prozent, da das Angebot gemessen an den Angebotenen Sitzkilometern (ASK) um 1,3 Prozent angehoben wurde, die Nachfrage aber gemessen in Passagierkilometern (RPK) um 4,5 Prozent gesunken ist.

Im Linienverkehr ist die Zahl der Passagiere im ersten Quartal um 0,7 Prozent auf mehr als 2 Millionen Passagiere leicht gestiegen. Im Europageschäft haben Austrian Airlines im ersten Quartal rund 1,7 Millionen Passagiere befördert und lagen damit um 1 Prozent über dem Vorjahr. Die Auslastung stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 63,7 Prozent. Die ASK sanken um 0,2 Prozent. Die RPK stiegen um 0,5 Prozent.

Im Interkontinentalgeschäft haben Austrian Airlines im ersten Quartal rund 360.000 Passagiere befördert. Das entspricht einem Rückgang um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Auslastung ist um 8,7 Prozentpunkte auf 72,3 Prozent gesunken. Austrian Airlines haben die ASK um 9,6 Prozent ausgebaut. Die RPK sind um 2,2 Prozent gesunken.

Im Chartergeschäft haben Austrian Airlines die ASK aufgrund der Kapazitätsbeschränkung der EU um 47,4 Prozent reduziert. Die Zahl der Passagiere sank dementsprechend um 33,6 Prozent auf 72.200. Die Auslastung ging um 1,1 Prozentpunkte auf 74,9 Prozent zurück. Die RPK sanken um 48,2 Prozent.

Vor allem die Krisen in Japan und in Nahost belasten das Ergebnis vergleichsweise stark: Rund 20 Prozent der Angebotenen Sitzkilometer (ASK) entfallen auf diese Krisenregionen. Ab dem zweiten Quartal rechnen Austrian Airlines mit einer deutlichen Marktbelebung mit sichtbaren Auswirkungen auf die Ergebniszahlen.

Austrian Airlines haben im 1. Quartal, das in der Luftfahrtbranche generell relativ schwach ist, ein operatives Ergebnis von minus 63,5 Millionen Euro erzielt und sich damit moderat um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1. Quartal 2010: minus 64,7 Millionen Euro) verbessert. Die operativen Gesamterlöse lagen mit 447,4 Millionen Euro praktisch auf Vorjahresniveau (2010: 448,4 Millionen Euro). Das EBITDA lag mit minus 23 Millionen Euro exakt auf Vorjahresniveau.

Die Austrian Airlines Vorstände Andreas Bierwirth und Peter Malanik: "Unser Ziel ist unverändert: Wir wollen heuer ein positives operatives Ergebnis erzielen. Wir setzen daher derzeit ein Bündel von Maßnahmen um, um sicherzustellen, dass wir dieses Ziel erreichen.“

Das Maßnahmenbündel besteht aus kurzfristigen Maßnahmen, um die Kosten flexibel an die Marktentwicklungen anzupassen und mittelfristigen Initiativen, welche die Kostenstruktur des Unternehmens weiter verbessern.

Zugleich fokussieren sich Austrian Airlines verstärkt auf Kunden, Markt und Wettbewerb und investieren gezielt in die Verbesserung der Qualität: Bis September 2011 werden insgesamt 32 Flugzeuge der Airbus A320 Familie und des Typs Boeing 737 auf ein neues Innendesign mit den neuen Europa-Sitzen umgerüstet. Im Winter 2012/2013 erhalten die zehn Flugzeuge der Langstreckenflotte ebenfalls ein modernes Innendesign mit neuen Sitzen.

Der Personalstand der Austrian Airlines AG inklusive ihrer vollkonsolidierten Töchter lag zum Stichtag 31. März 2011 bei 6.943 Mitarbeitern und damit exakt auf dem gleichen Stand wie zum 31. Dezember 2010 (Hinweis: Austrian Airlines weisen beginnend mit dem 1. Quartal 2011 den Personalstand in „Mitarbeitern“ aus, statt wie bislang in „Vollzeitstellen“ und übernehmen damit die Lufthansa-Berichtsweise).

Pünktlichkeit

Austrian Airlines gehören zu den pünktlichsten Airlines Europas. In den Monaten Jänner bis Februar des Jahres 2011 (aktuellere Vergleichszahlen liegen noch nicht vor) lagen sie erneut im Spitzenfeld unter 25 AEA-Airlines (Association of European Airlines): Rang 2 bei der Abflugspünktlichkeit und Rang 5 bei der Ankunftspünktlichkeit.

(red / Austrian Airlines)