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Flughafen Pressburg (Bratislava) - engagiert in Richtung Zukunft

In den vergangenen Jahren konnte ob der stetig sinkenden Passagierzahlen kaum Jubelstimmung am slowakischen Hauptstadt-Flughafen aufkommen. Jetzt, im Endspurt einer großen Umbau- und Erweiterungsphase, blickt man mit Optimismus in die Zukunft. Was die Ziele sind, hat Tomáš Kika verraten - und der Austrian Wings Videocrew auch einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht.

Blick vom Vorfeld in Richtung Tower
Blick vom Vorfeld in Richtung Tower

Der Flughafen Pressburg sieht sich in seinem Selbstverständnis nicht als Konkurrenz, sondern als Option zum Flughafen Wien-Schwechat. Das sagte CCO Tomáš Kika am 13. Juli bei einem Gespräch mit Fachjournalisten in der slowakischen Hauptstadt.

"Sein" Airport sei gemütlicher und nicht so überlaufen wie etwa Schwechat, zudem gebe es in der Slowakei auch keine Steuer auf Flugtickets.

Auf das Einzugsgebiet angesprochen, wollte Kika zwar keine genaue Auskunft geben, sondern sprach lediglich davon, dass sich dieses im "Millionenbereich" bewege. Diese Catchment Area erstreckt sich über Österreich, die Slowakei, Tschechien und Ungarn, aber mitunter fliegen selbst Polen ab Pressburg, sodass sich ein Gesamtpotenzial von 2,5 bis 3 Millionen Passagieren ergeben dürfte. Man habe bereits zahlreiche Passagiere aus Österreich, Tendenz steigend.

Hell und freundlich präsentiert sich der Gatebereich
Hell und freundlich präsentiert sich der Gatebereich

Und der Flughafen zielt auch auf neue Märkte in Ost- und Südosteuropa ab, hier vor allen Dingen auf die Türkei. Hauptmanko bei den ehrgeizigen Expansionsplänen dürfte allerdings der fehlende Homecarrier sein, nachdem Seagle Air, SkyEurope und Air Slovakia den Betrieb eingestellt haben. Momentan führt der umstrittene irische Billigflieger Ryanair rund 70 Prozent aller Flüge von und nach Pressburg durch.

Auf diesen Umstand angesprochen meinte Kika, dass die Flugverbindungen auch von Airlines aus jenen Ländern, die man flugtechnisch an Bratislava anbinden möchte, aufgenommen werden könnten. Besonders im Hinblick auf den türkischen Markt gebe es bereits ernste Gespräche. Mehr wollte er (noch) nicht verraten.

Zudem strebe Bratislava die Anbindung an mehrere europäische Hubs an, was durch die neuen CSA-Verbindungen bereits teilweise gelungen sei.

Passagiere am Check in
Passagiere am Check-In

In der Endphase befindet sich der Bau des neuen Terminals, der bis Sommer 2012 abgeschlossen sein soll. Dann verfügt der Airport zumindest theoretisch über eine Kapazität von bis zu 5 Millionen Passagieren pro Jahr.

Ob diese den Flughafen auch tatsächlich benutzen werden, hängt nicht zuletzt davon ab, ob das zweifellos engagierte und dynamische Team der Airport-Führung seine ehrgeizigen Ziele erreichen kann. Austrian Wings wird die Sache für Sie im Auge behalten.

 

Fotostrecke:

Blick in die Gepäckszentrale
Blick in die Gepäckzentrale
Fokker 100 der nigerianischen IRS Airlines bei der Wartung in der AUA-Technik in Pressburg
Fokker 100 der nigerianischen IRS Airlines bei der Wartung in der AUA-Technik in Pressburg
Auch die Austrian Fokker 70 OE-LFP war beim Austrian Wings Besuch in Bratislava zugegen
Auch die Austrian Fokker 70 OE-LFP war beim Austrian Wings Besuch in Bratislava zugegen
Ausgemusterte Mil Mi2 und Mi8 der Regierungsstaffel
Ausgemusterte Mil Mi2 und Mi8 (im Hintergrund) der Regierungsstaffel
Noch in Verwendung sind dagegen diese Mil Mi8 ...
Noch in Verwendung sind dagegen diese Mil Mi8 ...
... sowie die 2 TU-154 der slowakischen Regierung
... sowie die beiden TU-154 der slowakischen Regierung
Blick ins Terminal
Blick ins Terminal
A320 der Travel Service auf dem Vorfeld
A320 der Travel Service auf dem Vorfeld
Blick aufs Vorfeld
Selbst in Pressburg nicht alltäglich: AN74 aus der Ukraine
Selbst in Pressburg nicht alltäglich: AN74 aus der Ukraine

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(red Aig / Aktueller Dienst / CvD, Fotos: Austrian Wings Media Crew)