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Nach Jak-42 Absturz: Medwedew kritisiert maroden Zustand russischer Flugzeuge

Flugzeugasbturz bei Jaroslawl

Noch gibt es keinen exakten Hinweis auf die Absturzursache der Jak-42 Maschine. Zwischenzeitlich konnten jedoch alle Toten geborgen werden.

Taucher mussten etwa dreißig Mal in die Wolga steigen, um die Leichen aus dem Flugzeugwrack bergen zu können. Zwei Insassen hatten den Crash überlebt; sie befinden sich nach wie vor in kritischem Zustand.

Der Flugschreiber der Maschine wurde zur weiterführenden Untersuchung nach Moskau geschickt.
Die russische Agentur Ria Nowosti zitiert einen Luftfahrt-Experten, wonach das Flugzeug minderwertigen Treibstoff getankt haben soll.

Der russische Präsident Dmitri Medwedew kritisierte bei seinem Besuch der Absturzstelle den "maroden Zustand" der russischen Maschinen und tadelte, dass russische Firmen, wenn sie keine sicheren Flugzeuge zu bauen imstande seien, diese lieber im Ausland kaufen sollten. "Priorität haben die Passagiere, nicht die Interessen der Luftfahrtbranche", so Medwedew bei einem Treffen mit Verkehrsminister Igor Lewitin.

Weiters kritisierte Medwedew die teils schlechte Ausbildung und mangelnde Leistung vieler Beschäftigten in der russischen Luftfahrtindustrie. "Wer nicht arbeitet, muss gefeuert werden", so der Präsident.

In den vergangenen drei Monaten hatte es in Russland über 60 Todesopfer bei drei Abstürzen zu beklagen gegeben.

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(red Aig)