Österreich

Erneut Kritik an geplanter Liberalisierung der Bodenverkehrsdienste

Foto: Austrian Wings Media Crew

Der ÖVP-nahe NÖAAB und Flughafenbetriebsrat Heinz Wessely haben die geplante EU-Richtlinie zur Liberalisierung der Bodenverkehrsdienste auf den Flughafen erneut scharf kritisiert.

"Werden diese Pläne nicht zurückgenommen oder zumindest überarbeitet, dann diktiert Brüssel die Flughäfen direkt ins Chaos", erklärte NÖAAB-Obmann Wolfgang Sobotka.

Sobotka, der auch stellvertretender Landeshauptmann von Niederösterreich ist, sicherte den Beschäftigten sowie den Personalvertretern am Flughafen Wien seine volle Unterstützung zu. Der niederösterreichische Landtag werde in der nächsten Sitzung eine entsprechende Resolution an Brüssel beschließen.

Durch die von der EU geplante Regelung müssten Flughäfen die Bodenabfertigung ausgliedern und mindestens drei Anbieter zulassen. "Doch bereits die letzte diesbezüglich Veränderung führte zu massiven Verschlechterungen".

EU-weit würden rund 70 Prozent aller Verspätungen durch Probleme am Boden verursacht. Sobotka: "Nur die Branchenriesen freuen sich, denn die Löhne beim Bodenpersonal sind in den vergangenen Jahren zwischen 20 und 30 Prozent gesunken."

Kommt es zu einer weiteren Liberalisierung, befürchten die Arbeitnehmer soziale Verschlechterungen und Lohndumping. "Das ist Dumping der Großen auf Kosten der Kleinen, bereits jetzt herrscht im Bodenverkehrsdienst das geringste Lohnniveau", erklärte Betriebsrat Heinz Wessely. " Auch die Qualität in der Betreuung der Kunden(Airlines) würde sich dann verschlechtern, so Wessely.

Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:

Am 10. Oktober Betriebsversammlung auf dem Flughafen Wien

(red)